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Deutsche Messe AG verschärft Sparkurs

25.07.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Deutsche Messe AG reagiert mit einem verschärften Sparkurs auf Einnahmeausfälle bei ihren beiden wichtigsten Ausstellungen, der CeBIT und der Hannover Messe. "Wir werden noch an der einen oder anderen Stelle etwas zulegen müssen", sagte ein Messe-Sprecher am Montag mit Blick auf das Sparprogramm. In Unternehmenskreisen hieß es, ohne "außerordentliche Maßnahmen" drohe bis 2010 ein Verlust von zusammengerechnet rund acht Millionen Euro.

Die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" hatte am Montag berichtet, der Messe AG fehlten bis 2010 ohne die Entwicklung neuer Veranstaltungen und weiterer Kostensenkungen zusammengerechnet rund 50 Millionen Euro. Der Messe-Sprecher bezeichnete dies allerdings als "worst-case"-Szenario. Davon gehe die Messe nicht aus.

Bei CeBIT und Hannover Messe hatten die Aussteller in diesem Jahr ihre Ausstellungsflächen im Vergleich zu früheren Veranstaltungen um etwa zehn Prozent verringert. Damit sanken auch die Einnahmen der Messe AG. Die Vermietung von Ausstellungsflächen ist deren Haupteinnahmequelle.

Mit dem Sparprogramm "Hermes 2010" realisiert das Unternehmen derzeit 20 Millionen Euro Einsparvolumen pro Jahr, etwa bei den Personalkosten. Zugleich sollen umfangreiche Investitionen und neue Konzepte die Messegesellschaft fit für das Jahr 2010 machen.

2004 hatte die Deutsche Messe AG einen Verlust von drei Millionen Euro verzeichnet. Im laufenden Jahr erwartet die Messe einen höheren einstelligen Millionengewinn. Turnusgemäß sind die ungeraden Jahre die stärkeren Jahre bei der Messe. (dpa/tc)