NÜRNBERG (nw) - Ihr Umsatzziel in Höhe von 100 Millionen Mark hat die ICL Deutschland im vergangenen Geschäftsjahr zum 30. September 1982 nicht erreichen können. Unter den Erwartungen blieb dabei die Entwicklung im Geschäftsbereich der mittleren und großen Computersysteme. Zudem laufe der Absatz der neuen kleineren Systeme schleppender als erhofft.

Im nun laufenden Geschäftsjahr jedoch scheint sich das Blatt zu wenden: Langsam wirkten sich ICL zufolge nämlich die neuen Maketingmaßnahmen des frischgebackenen ICL-Bosses Gerd Steffen auch auf die Einnahmen aus, so daß das für die ersten drei Monate gesteckte Umsatzziel übertroffen werden konnte.

Insgesamt konnte der ICL-Konzern im vergangenen Geschäftsjahr seinen Gesamtumsatz von 711 auf 721 Millionen Pfund steigern. Dabei mußte jedoch der Personalbestand weltweit um ein Drittel auf 23 500 Mitarbeiter reduziert werden. An Gewinnen wurden 1981/82 23, 7 Millionen Pfund erwirtschaftet.

Noch im vergangenen Geschäftsjahr hatte der Konzern erhebliche Verluste (133 Millionen Pfund) gemeldet und benötigte damals eine Kreditbürgschaft von der britischen Regierung. Gleichzeitig sei jedoch ein Management gebildet worden, das eine neue Zukunft für den größten rein europäischen Computerhersteller aufbauen soll.