Architektur-Management

Deutsche Flugsicherung stärkt ihre IT-Governance

31.01.2011
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Die Deutsche Flugsicherung (DFS) unterzieht ihre IT-Landschaft derzeit einem Architektur-Management-Projekt.

"Heterogenität kostet Geld und behindert einen effizienten Systembetrieb", so begründet Ralf Bertsch, Leiter Enterprise Architecture Management bei der DFS, das anspruchsvolle Vorhaben. Entstanden war die Systemvielfalt dadurch, dass im Laufe der Zeit immer mehr hochspezialisierte Systeme angeschafft oder entwickelt wurden, die sich nicht einfach standardisieren ließen.

Die Umgebung kann denn auch nicht einfach über einen Kamm geschoren werden. Vielmehr müsse, so Bertsch, "situativ am Projekt" entschieden waren, ob und wie jeweils zu standardisieren sei: "Aber die Grundlagen für die künftige Ausrichtung sind gelegt."

Den Ist-Zustand sichtbar machen

In der ersten Phase konzentrierte sich das Projektteam auf die Bestandsaufnahme der vorhandenen Systeme und Anwendungen. Dabei kommt die "Mega"-Suite des gleichnamigen Berliner Softwareanbieters zum Einsatz. Mit Hilfe der Software lässt sich der Ist-Zustand anschaulich vermitteln, bestätigt Bertsch: "Der Mensch ist ein Augentier. Ich zeige den Kollegen anhand von integrierten Diagrammen, was womit und wie zusammenhängt." Auf diese Weise lasse sich "auf den ersten Blick" das Verbesserungspotenzial deutlich machen. Darauf können dann die Modellierungsprozesse aufbauen.

Der wichtigste Nutzen, den die DFS aus diesem Projekt zieht, betriff die IT-Governance. Die dezentrale Organisation der IT führte zu unterschiedlichen Entwicklungen in den einzelnen Bereichen - und damit auch der Gefahr, dass die IT-Landschaft auseinanderdriftet. Der neu gewonnene Überblick soll sicherstellen, dass neue Entwicklungen übergreifend im Unternehmen genutzt werden können.