Deutsche CIOs hängen am Tropf der Finanzchefs

23.01.2008
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Vorreiter in Sachen Wikis und SOA

Deutlich reger als der Durchschnitt nutzen die IT-Fachleute hierzulande moderne, interaktive Wissensvermittlungssysteme. Sieben Prozent der deutschen CIOs haben offenbar schon Erfahrungen mit Wikis vorzuweisen (siehe auch: "Hinter dem Wiki wird es dunkel"). Der weltweite Durchschnitt liegt bei drei Prozent. Aber auch hier besteht kein Grund zur Euphorie: Von den besonders erfolgreichen Unternehmen nutzt schon jedes vierte diese "Web-2.0"-Technik.

Wirklich wegweisend sind deutsche Unternehmen hingegen, was den Einsatz von Service-orientierten Architekturen (SOA) betrifft (zum Thema SOA siehe auch: "Wie sag ich's meinem Chef?"). 43 Prozent reklamieren für sich, bereits eine SOA installiert zu haben. Damit stechen sie sogar die High Performers aus; dort sind es nur 38 Prozent. Von Donop hat für diese spezifisch deutsche SOA-Affinität eine einleuchtende Erklärung: Die Systeme seien hierzulande wesentlich komplexer als beispielsweise in den USA, und damit wachse der Bedarf für eine übergreifende Integrationsarchitektur. Auch der SOA-Vorgänger EAI (Enterprise Application Integration) habe in Deutschland sehr früh eine Rolle gespielt.