Deutsche Chefs bei EU-Firmen weniger begehrt

08.04.1994

MUENCHEN (CW) - Spanische, belgische und italienische Unternehmen besetzen in ihren auslaendischen Niederlassungen die Position des Geschaeftsfuehrers mit einem Mitarbeiter der eigenen Nationalitaet. Franzoesische, deutsche und englische Firmen dagegen bevorzugen es, fuer den Chefposten einen Einheimischen zu gewinnen. Zu dieser Schlussfolgerung kommt eine Studie der Euro-Recruit-Group, eines europaeischen Zusammenschlusses von Personalberatern.

Vor allem in Italien und Norwegen sitzen an der Spitze der auslaendischen Unternehmen einheimische Bosse. Dies haenge damit zusammen, dass in beiden Laendern Kenntnisse des sozialen Umfelds sehr wichtig seien. Als weitere Argumente gelten in Italien die schwierigen wirtschaftlichen Verhaeltnisse und in Norwegen das rauhe Klima. Am anderen Ende der Skala steht Deutschland. Nur acht Prozent der auslaendischen Niederlassungen greifen hierzulande auf deutsche Manager zurueck.