Die Pläne von Apple-Chef Steve Jobs, das iPhone mit Hilfe eines Betriebssystem-Updates, eines Software Development Kit (SDK) für Drittapplikationen und neuer Hardware Enterprise-tauglich zu machen, scheinen aufzugehen: Mehrere Konzerne, darunter die Deutsche Bank, wollen künftig weltweit ihre Mitarbeiter zwischen dem Apple iPhone und einem Blackberry als Dienst-Handy wählen lassen, berichtet die "Welt am Sonntag". Informationen aus Unternehmenskreisen zufolge arbeite die Deutsche Bank auf Hochtouren daran, die neue Version des iPhones mit seinen Sicherheitsstandards vereinbar zu machen. Sollten die Bemühungen Erfolg zeigen, könnten anschließend mehrere zehntausend Mitarbeiter des Finanzdienstleisters, die bisher ihre dienstlichen E-Mails ausschließlich auf Blackberrys des kanadischen Herstellers Research in Motion (RIM) empfangen dürfen, zu Apple wechseln. Ausschlaggebend für die Entwicklung waren laut Pressebericht einige hochkarätige Manager des Unternehmens. Diese sollen darauf gedrungen haben, das beliebte iPhone mit den Sicherheitsbestimmungen der Bank kompatibel zu machen.
Ob die Bemühungen Erfolg haben, wird sich zeigen: Immerhin hat Apple für das Betriebsystem-Upgrade das Microsoft-Protokoll "ActiveSync" in Lizenz genommen. Damit kann das iPhone direkt mit einem Exchange-Server von Microsoft kommunizieren und so nicht nur E-Mails, sondern auch Kalender-Einträge, Kontakte und das Adressbuch des Unternehmens synchronisieren. Außerdem sind Administratoren dank verbesserter Remote-Management-Funktionen, die auf Exchange ActiveSync fußen, in der Lage, ein gestohlenes oder verlorenes iPhone (wie ein Blackberry) von der Ferne aus zu löschen, um vertrauliche Unternehmensdaten zu schützen. Sichere Verbindungen mit Unternehmensnetzen lassen sich wiederum via Cisco IPsec VPN herstellen. WiFi-Verbindungen wird das iPhone 2.0 grundsätzlich auch mit WPA2 Enterprise absichern können. Außerdem lassen sich geltende Sicherheits-Policies durchsetzen, etwa die Länge und Stärke von Passwörtern (Computerwoche.de berichtete).