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Deutsche Bank vergleicht sich mit WorldCom-Anlegern

11.03.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Deutsche Bank hat sich mit ehemaligen Aktionären des Pleite gegangenen US-Telekomkonzerns WorldCom auf einen Vergleich geeinigt. Die Bank zahle zur Beilegung der Angelegenheit 325 Millionen US-Dollar (242 Mio Euro), teilte das Institut am Donnerstagabend nach Börsenschluss in den USA mit. Das Ergebnis für das Geschäftsjahr 2004 werde dadurch mit 74 Millionen Euro belastet und reduziere sich auf 2,47 Milliarden Euro.

Der Deutschen Bank und weiteren Instituten war von Aktionären vorgeworfen worden, sie hätten dabei geholfen, WorldCom-Anleihen für rund 15 Milliarden Dollar zu verkaufen, obwohl sie angeblich bereits wussten, dass die Telefongesellschaft ihre tatsächliche finanzielle Lage verschleiert hatte.

Die Bank of America zahlte in einem ähnlichen Vergleich 460,5 Millionen Dollar, die Citigroup 2,65 Milliarden Dollar. WorldCom war in den größten Bilanzbetrug und das größte Insolvenzverfahren der US-Wirtschaftsgeschichte verwickelt. Die WorldCom-Aktien wurden wertlos. Der Konzern hatte sich nach dem Skandal in MCI umbenannt. (dpa/tc)