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Details zu Intels "Banias" durchgesickert

08.08.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Insidern zufolge soll Intels für das erste Quartal kommenden Jahres avisierte neue Stromspar-CPU "Banias" anfänglich mit Taktraten von 1,4, 1,5 sowie 1,6 Gigahertz auf den Markt kommen - deutlich langsamer mithin als beispielsweise der mobile Pentium 4, den es ab dem vierten Quartal dieses Jahres mit 2,2 Gigahertz geben wird. Der Halbleiter-Konzern steht in diesem Bereich als vor einer echten Marketing-Herausforderung, denn über die Taktung, die er selbst zu Lasten von Wettbewerbern wie AMD zum Maß aller Dinge erklärt hat, kann er den Chip nicht verkaufen.

Die eigentliche Performance des Banias soll aber höher sein, als die Taktfrequenz vermuten lässt. Intel und anderen Quellen zufolge erledigt der neue Chip in einem Arbeitszyklus mehr Rechenaufgaben als der P4. Banias-Notebooks sollen rund 25 Prozent weniger Strom verbrauchen als herkömmliche Portables. Anders als bei der aktuellen "Speedstep"-Technik, bei der bei Bedarf die Taktrate reduziert wird, lassen sich beim neuen Chip ganze Bereiche stilllegen, solange sie nicht genutzt werden.

Noch immer sind aber viele Einzelheiten des kommenden Mobilchips, der später möglicherweise auch in Bladeservern und Desktops eingesetzt werden könnte, geheim. Die Größe des L2-Caches beispielsweise ist ebenso unbekannt wie das Design des Prozessorkerns, der laut Intel von Grund auf neu entwickelt wurde. Auch über die endgültige Namensgebung ist noch nichts durchgesickert außer dass Ingenieure des Herstellers den Chip gelegentlich "Mobilium" nennen. Mehr Details könnte Intel entweder beim IDF im September oder auf dem Microprocessor Forum im Oktober dieses Jahres veröffentlichen. (tc)