First Look

Desktop-Virtualisierung mit VMware View 4

14.12.2009
Von 
Ariane Rüdiger ist freie Autorin und lebt in München.

Niedrigere Kosten pro Client

Das freut den CIO: Mit View 4 können mehr Anwender auf einem Core arbeiten. Wie viele genau, kann VMware allerdings noch nicht sagen, es laufen aber Messungen. Mehr als die bisherigen sechs sind es aber, sofern es sich beim Server um Systeme mit Nehalem-Prozessor und unter VSphere handelt. Die Kosten pro Anwender sollen so auf unter 800 Dollar pro User geschrumpft sein, es gebe auch Beispiele für noch wesentlich geringeren Aufwand, betont VMware.

Differenziertes Preismodell

Der Preis der Lösung basiert auf der Zahl der gleichzeitigen Anwender (Concurrent User) und richtet sich danach, welche VMware-Software schon vorhanden ist: Kunden ohne vSphere Enterprise oder vCenter zahlen für eine Magerversion mit vSphere Desktop, vCenter Desktop und View Manger 150 Dollar pro Sitz, für eine Vollversion 250 Euro. Sie schließt auch die Anwendungsvirtualisierung ThinApps, Offline-Desktop und View Composer ein. Sind vSphere Enterprise und vCenter vorhanden, betragen die Preise 50 beziehungsweise 150 Euro pro Platz. Wer schon View-User mit Supportvertrag ist, erhält das View 4 kostenlos per Softwareupdate.

Weniger Speicherbedarf durch Baukastentechnik

Storage-Kapazität spart die Composer-Technologie: Desktops werden dabei rollenspezifisch als Master-Image im Speicher hinterlegt. Sie sind Basis für anwenderspezifische Limited Clones. Deren Umfang beschränkt sich aber auf die Unterschiede zur Master-Kopie - ein Clone verbraucht deshalb nur einige Megabyte Speicher, während der Master Gigabytes verschlingt. Aktualisierungen im Master werden automatisch an die damit verbundenen Clones vererbt. Zusammen mit Thin App, einer Technologie, die Betriebssysteme und Anwendungen durch eine Virtualisierungsschicht trennt, ergeben sich weitere Optimierungsmöglichkeiten: Anwendungen lassen sich nun auf unterschiedlichen Betriebssystemen bereithalten, ohne jeweils vollständige Master oder Clones aus Betriebssystem und Anwendungen erzeugen zu müssen.