Fazit
Mit Xendesktop stellt Citrix seinem erfolgreichen Presentation Server eine VDI-Lösung zur Seite, die vor allem Wissensarbeiter erreichen kann. Ihren Ansprüchen kann das Terminalmodell meist nicht genügen, so dass damit laut Citrix maximal 60 Prozent der Arbeitsplätze abgedeckt werden können. Freilich werden sich mit der Kombination aus Terminal Server und VDI nicht 100 Prozent der Arbeitsplätze über einen zentralistischen Ansatz bedienen lassen.
Citrix sieht als weitere Option noch den "Hochleistungs-Desktop" auf Basis von Blade-PCs vor, die ebenfalls über den Provisioning Server und Xenapp versorgt werden können. In diesem Fall erhält der Benutzer wieder seine eigene Hardware. Wo Einschränkungen jedoch auf ICA zurückgehen, kann diese auch nicht helfen.
Das Unternehmen profitiert davon, dass es für Xendesktop die Infrastruktur nutzen kann, die in vielen Unternehmen für den Presentation Server bereits eingerichtet wurde. Da Microsoft die Terminaldienste nur im Schneckentempo weiterentwickelt und das Geschäft mit Application Delivery seinem Partner Citrix überlässt, entsteht dem Hauptkonkurrenten VMware ein zusätzlicher Nachteil, weil er für den Zugriff auf virtuelle Rechner mit dem deutlich schlechteren RDP Vorlieb nehmen muss.
Plus und Minus des dynamischen Desktops
Vorteile
Aufbrechen der internen Abhängigkeiten des monolithischen Modells, keine gegenseitige Beeinflussung der Komponenten;
zentrales Management;
Zugriff auf den Unternehmens-Desktop von vielen Endgeräten und schmalbandig angebundenen Außenstellen;
zukünftige Option auf "Desktop als Service".
Nachteile
Komplexe Infrastruktur und radikale Umstellung des Desktop-Modells nötig;
keine Offline-Fähigkeit;
eingeschränktes Benutzererlebnis;
Defizite bei Multimedia-Anwendungen;
umständliche Nutzung lokaler Peripherie.