Große Mittelständler liegen vorn
Dieser Trend setze sich in der Betrachtung der Handlungsfelder fort, hat BearingPoint festgestellt: Überall, wo sich Inhalt und Ziel um Veränderungen drehten, ließen Umsetzungs- und Reifegrad in den Unternehmen zu wünschen übrig. Kommunikations- und Veränderungs-Management seien davon betroffen, aber auch Innovations-Management sowie Collaboration- und Informations-Management. Vorrang haben immer noch die Aktivitäten, die den reinen Betrieb absichern.
Den besten Umsetzungsgrad ermittelten die Berater für Risk-, Compliance- und Security-Management. Auch das Anforderungs-Management sei - im Gegensatz zur landläufigen Meinung - bereits relativ gut aufgestellt.
Welchen Beitrag die IT zum Unternehmenserfolg leistet, hängt offenbar auch von der Branche und der Organisationsgröße ab. So stehen Dienstleistungsbetriebe, Banken und Versicherungen im Branchenvergleich am besten da. Durchschnittlich können sie einen Wertbeitrag von knapp 50 Prozent vorweisen. Anders Industrie und Handel: Ein Wertbeitrag von 37 Prozent im Durchschnitt signalisiert einen hohen Nachholbedarf.
Was die Unternehmensgröße betrifft, so ziehen der Studie zufolge die Unternehmen des oberen Mittelstands den meisten Nutzen aus der IT. Der Wertbeitrag bei den großen Mittelständlern beträgt rund 48 Prozent. Diese Unternehmen sind laut BearingPoint in der Lage, flexibel auf veränderte Rahmenbedingungen zu reagieren, und verfügen gleichzeitig über die notwenigen Mittel zur Sicherung des operativen Geschäfts.
Was das IT-Management tun muss
Jörg Wegner, Partner bei BearingPoint, mahnt die CIOs eindringlich, den Wertbeitrag ihres Bereichs im Fokus zu haben. Um die eigene Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern, sei das IT-Management gefordert, stärker zum Geschäftserfolg beizutragen - und das auch unter Beweis zu stellen: "CIOs müssen die Wertschöpfung ihrer IT-Investitionen messen und belegen können, um Mittel für ihre Projekte generieren zu können. Wer den eigenen Wertbeitrag kennt, hat hier einen deutlichen Vorteil."
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