Gartner

Der weltweite Markt für CRM-Software wuchs 2014 um 13,3 Prozent

19.05.2015
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Die Marktforschungs- und Beratungsfirma Gartner hat Zahlen zum weltweiten Markt für CRM-Software (Customer Relationship Management) im Jahr 2014 veröffentlicht.

In dem weiterhin boomenden Segment des Softwaremarkts wurden demnach im vergangenen Jahr 23,2 Milliarden Dollar ausgegeben, ein Plus von 13,3 Prozent gegenüber den 20,4 Milliarden Dollar aus dem Jahr 2013. "Die großen Hersteller haben 2014 ihre Zukäufe genutzt, um ihre Position in neuen Märkte auszudehnen und die Tiefe ihres aktuellen Leistungsumfangs zu erhöhen", kommentiert die Gartner-Analystin Joanne Correia. "Die Marktkonsolidierung hält an; außerdem sind schnell Preiskriege ausgebrochen, weil die großen Hersteller ihre installierte Basis von der Abwanderung zu Konkurrenz abzuhalten und den Schwund ihrer Wartungsumsätze zu stoppen versuchten."

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Über 60 Prozent des Marktvolumens (14 Milliarden Dollar, plus 14 Prozent) entfielen auf die zehn größten Anbieter von CRM-Software. Innerhalb des Rankings gab es kaum Veränderungen gegenüber 2013. Ihre Positionen ausbauen konnten allerdings nur Salesforce.com und Microsoft, die restlichen Anbieter hielten ihre Stellung oder verloren Market Share.

Die Nachfrage nach Software-as-a-Service (SaaS) sei anhaltend stark, konzediert Expertin Correia, fast 47 Prozent der gesamten CRM-Softwareerlöse seien auf diese Methode der Bereitstellung entfallen: "Getrieben wird dies durch Unternehmen aller Größen, die einfacher auszurollenden und sich schneller amortisierende Alternativen suchen, um Altsysteme zu modernisieren, neue Anwendungen einzuführen oder alternative ergänzende Funktionen anzubieten." Die Präferenz der Kunden für SaaS habe Salesforce.com die weltweite Marktführung bei CRM-Software erhalten und überdies den Spitzenplatz im Bereich Kundendienst beschert.

Regional betrachtet entfiel der Großteil der CRM-Softwareausgaben vonm Nordamerika (52,3 Prozent), das zusammen mit Westeuropa af 78,6 Prozent vom Gesamtumsatz kam. In beiden Regionen, die bereits über recht gut ausgebaute Infrastrukturen für Cloud/SaaS-Deployments verfügen, gab es 2014 eine mittel zweistelliges Wachstum. Vertikal betrachtet entfielen 23 Prozent der Erlöse auf die Branchen Medien und IT-Services, die jeweils große (Kunden-)Gruppen mit Call-Center-Technologien bedienen und mobile Service- und Vertrieborganisationen haben. Dahinter rangieren Fertigungsindustrie sowie Banken und Finanzwesen.