Anwendungen für Smartphones und Tablets

Der Weg zur eigenen Business App

10.07.2011
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

Usability und Effizienz im Fokus

Grundsätzlich betrachtet ist die Mobilisierung von Anwendungen im Geschäftsumfeld kein Hexenwerk: "Applikationen, die man bereits im Einsatz hat, werden auf Nutzerfreundlichkeit getrimmt, eventuell mit Cloud-Angeboten gekoppelt und als Software as a Service (SaaS) angeboten, neu designt und übertragen in die virtuelle (mobile) Welt", fasst der Accenture-Manager zusammen. Der Fokus liege dabei auf Usability und Effizienzsteigerung.

Dennoch warnt Wolfgang Frank, Geschäftsführer des Karlsruher Beratungshauses Arconsis IT-Solutions GmbH, davor, das Thema zu unterschätzen: "Entgegen dem vorherrschenden Eindruck, dass mobile Apps nur kleine, oft kostenlose Anwendungen sind, liegen die Komplexität und notwendigen Investitionen oft genauso hoch wie bei Web-Anwendungen oder Rich-Client-Anwendungen für den Desktop." Frank verweist auf Aspekte wie die Online-/Offline-Verfügbarkeit (Synchronisierung), die Datensicherheit oder die Abhängigkeit von stabilen Verbindungen (Gefahr von Verbindungsabbrüchen). Auch der Platzmangel aufgrund kleiner Displays, die Einschränkung durch Akku-Laufzeiten und ähnliche Themen müssten bei der Entwicklung bedacht werden. Ausgehend von den technischen Möglichkeiten sowie der Fantasie der Anwender und Produktentwickler rechnet er damit, dass die Komplexität der mobilen Anwendungen insgesamt in Zukunft eher noch steigt.

Nicht zu unterschätzen seien aber auch die Anpassungen an den Backend-Systemen, selbst bei mobilen Anwendungen "von der Stange", ergänzt Accenture-Mann Mohr.Obwohl sich vor allem Großunternehmen schon frühzeitig mit Business Apps beschäftigt hätten, seien hier kleine und mittelgroße Unternehmen im Vorteil: Je größer und komplexer die existierende Infrastruktur, desto höher der Aufwand bei der Einführung.