Neuer IDC Computer-Census mit überraschenden Veränderungen:

Der Universalrechner-Park schrumpft

14.07.1978

MÜNCHEN - Der Auftragsbestand bei den amerikanischen Universalrechner-Herstellern ist gegenüber dem 1. 1. 1977 zwar signifikant gewachsen - insgesamt aber schrumpfte der installierte Park, wie der jüngste Computer-Census der IDC für den 1. 1. 1978 ausweist.

Die Ursache für den reduzierten Park bei General-Purpose-Computern dürfte darin zu sehen sein, daß die EDV-Leistung von gestern heute einmal durch weniger, aber leistungsfähigere Maschinen erworben wird und daß zum anderen eine Reihe von Anwendern ihren EDV-Bedarf bis zum Erscheinen der neuen IBM-Maschinen vermutlich durch zugekaufte Service-Leistung decken.

Unterschiede im Bestand ergeben sich allerdings auch dürch eine neue Klassifizierung der Computer-Größen. So figurieren beispielsweise Burroughs B 700 Rechner in der neuen Zählung als "Small Business Systems", während sie vor Jahresfrist noch als Universal-Rechner aufgelistet wirden sind. Auch die DEC-Totale enthält nur die größeren Anlagen und keinen Minicomputer.

Nach der neuen IDC-Klassifizierung werden General Purpose Computer der Klassen 2 bis 7 unterschieden. Die Klasse 1 (etwa IBM/32 und 134) zählt zur Gruppe "Small Business Computer". Als Minicomputer definiert IDC von der Architektur her universell ausgelegte Rechner, die nicht als Problemlösung, sondern als Werkzeug verkauft werden. Sie sind Mitglied einer Computerfamilie, die mindestens ein Modell im Bereich von 2000 bis 25 000 Dollar enthält und wenigstens 4 K Hauptspeicher hat. Als Small Business Computer reiht IDC Rechner ein, die für kommerzielle Erstanwender bestimmt sind. Dazu zählen auch kommerzielle Minis, die von Minicomputer-Herstellern angeboten werden

Größter Hobel im Census der Computer-Marktforscher ist die Star 100 von CDC, bei der weltweit vier Installationen rund 280 000 Dollar Monatsmiete bescheren, gefolgt von 16 IBM 370/195, die für etwa 280 000 Dollar Monatsmiete gut sind.