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Der Trend geht zur Mini-Datenbank

18.05.1999
Oracle und IBM auf Sybase´ Spuren

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Praktisch zeitgleich haben die IBM und Oracle Pläne für mobile Versionen ihrer Datenbanken angekündigt, mit denen auch von Kleinrechnern aus der Zugriff auf Unternehmensdaten möglich werden soll. Beide Hersteller drängen damit auf einen Markt, den Konkurrent Sybase bislang praktisch exklusiv bedient hatte.

IBM hat im Zuge der Vorstellung der neuen Version 6.1 von DB2 (CW Infonet berichtete) gleich zwei Mobilversionen präsentiert. Die "Satellite Edition" ist für herkömmliche Notebooks unter Windows 95/98 und NT gedacht; "DB2 Everywhere" nutzt die Kommunikationssoftware "Mobile Connect", um auch Palm-PDAs (Personal Digital Assistants) und Windows-CE-Rechnern den Datenabgleich mit Enterprise-Datenbanken zu ermöglichen. Beide Produkte befinden sich derzeit im Betatest und sollen im Laufe des Jahres auf den Markt kommen.

Oracle zielt mit verschiedenen Versionen seiner Mini-Datenbank "8i Lite" auf drei verschiedene Märkte: Klassische Notebook-Anwender, die unterwegs aktuelle Unternehmensdaten abrufen, bearbeiten und synchronisieren; den Markt für Embedded-Anwendungen sowie die Benutzer von PDAs und Mobiltelefonen. Letztere sollen im Rahmen des "Project Panama", das noch in diesem Jahr zur Marktreife kommen soll, Zugriff auf zentrale Datenspeicher im Unternehmen erlangen. Oracle verwendet eine Server-basierte Technik, um die Daten speziell für die kleinen Bildschirme der mobilen Hardware aufzubereiten.