CW: Laut Social Media Report HR 2010 haben die meisten deutschen Firmen noch keine Richtlinien zur Nutzung von Social-Media-Diensten in Unternehmen. Sind sie besser beraten, diesen Umgang zu regeln?
WEDDE: Viele Firmen haben den Umgang mit sozialen Netzen weder als Problem noch als Chance erkannt. Dabei wären Unternehmen gut beraten, ihn klar zu regeln. Halten Firmen ihre Mitarbeiter etwa dazu an, sich zu Marketing- oder Vertriebszwecken in sozialen Netzwerken zu bewegen, ist das ein Teil der beruflichen Aufgabe. Dann ist die Nutzung während der Arbeitszeit auch kein Problem. Anders sieht es aus, wenn die intensive Kommunikation über Twitter, Facebook und Co. die Arbeit behindert.
CW: Welche sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Regelungen für solche Richtlinien?
WEDDE: Wir brauchen nach der Netiquette auch eine Social Etiquette. Die wichtigste Handlungsempfehlung für Mitarbeiter sollte lauten: "Macht Euch klar, was Ihr schreibt. Man kann nicht wissen, wer es liest." Firmeninterna oder Betriebsgeheimnisse per Twitter in die Welt zu posten ist absolut tabu. Generell darf man nichts über andere Mitarbeiter seines Unternehmens schreiben. Wer sich über seinen Chef aufregt oder sich über die Beförderung des Kollegen freut, verletzt deren Persönlichkeitsrechte. Eine weitere Empfehlung ist es, möglichst wenig Privates von sich preiszugeben, insbesondere nicht wenn es der Karriere schaden könnte. Ein Flughafenmitarbeiter, der sich privat gegen den Ausbau des Flughafens engagiert, sollte dies nicht im Netz kundtun. Mich erstaunt es auch, wie unreflektiert Menschen ihre Fotos in soziale Netzwerke stellen: Partyfotos, Urlaubsfotos in Badeshorts oder einfach unvorteilhafte Bilder haben in einem Online-Profil nichts zu suchen, wenn man damit auch geschäftliche Kontakte knüpft.
- Zähne zeigen
Dieses Foto wäre perfekt, wenn der Herr Zähne zeigen würde. Denn, so Bewerbungsexpertin Svenja Hofert: "Gute Fotos zeigen Zähne. Diese sind auch im Miniaturformat sichtbar." - Ungünstiger Hintergrund
Hier stimmt gar nichts. Das Foto wirkt zu verspielt und ist sehr unprofessionell. Offenbar liegt die Dame zu Hause auf dem Bett, was vor allem am Hintergrund zu erkennen ist. Wer sein Bild zu Hause macht, sollte darauf achten, dass der Hintergrund neutral ist. Svenja Hofert rät: "Tapeten gehören ins Wohnzimmer, nicht zu Xing. Hintergründe sind neutral, ohne Muster und am besten hell." - Dunkel auf Hell
Apropos Hintergrund: Der sollte also hell sein. Am besten zieht man dazu etwas Dunkles an mit möglichst wenig Muster. Im abgebildeten Foto ist das schon ganz gut. Der Herr sollte jetzt nur noch direkt in die Kamera blicken, dann wäre es perfekt. - Werbeberater
Kleiden Sie sich branchengerecht, wie der Werbeberater auf diesem Foto! Werber sehen nun einmal anders aus als Banker und sollten das auch zeigen. - Ganzkörper-Foto
Ganzkörper-Fotos sind absolut tabu. Ins Internet mit seinen Miniaturbildern gehören nur Porträts vom Gesicht. - Private Fotos
Private Fotos gehören ins Fotoalbum: Xing ist ein Netzwerk für Business-Kontakte. - Fußporträt
Bleiben Sie erkennbar! Nasen- oder Fußporträts sind etwas für StudiVZ oder andere Fun-Plattformen, haben aber im Business-Internet nichts verloren.