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Der Tod des Firmen-PCs

12.08.2011
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Vorurteil 2: ByoD erschwert Support und Management

Mit der neuen Mitarbeitergeneration werde sich auch die Rolle der IT-Abteilungen massiv verändern, prognostizieren die Experten von Gartner. Die Befürchtungen vieler CIOs, Support und Management seien in einer zunehmend heterogenen Client-Landschaft nicht mehr zu bewältigen, wollen sie nicht gelten lassen. Vielmehr würden die Mitarbeiter mehr Verantwortung für die eigenen Geräte übernehmen, sagt Gartner-Analyst Jack Santos. Es liege in der menschlichen Natur, sich um die Dinge besser zu kümmern, die man auch selbst kontrolliert.

Mit der stärkeren Verantwortung der User würden letztendlich auch die IT-Abteilungen entlastet. Gartner schätzt, dass Unternehmen im Rahmen einer gut geplanten ByoD-Strategie bis zu 40 Prozent des Aufwands für die Anschaffung und das Management der eigenen Client-Landschaft einsparen könnten.

Darüber hinaus seien die künftigen IT-Nutzer in den Unternehmen technisch versierter, sind sich die Experten von iPass sicher. Kleinere Probleme ließen sich selbständig lösen, ohne sofort den Helpdesk der firmeneigenen IT-Abteilung bemühen zu müssen. Und auch bei größeren Problemen würden die User nicht sofort verzweifeln. Vielmehr machten sie sich auf eigene Verantwortung im Netz schlau und suchten nach Lösungen, beispielsweise in Foren, sozialen Netzen beziehungsweise bei Kollegen.

Auf Basis des wachsenden technischen Know-hows würden die Anwender künftig auf mehr Mitspracherecht bei IT-Entscheidungen pochen. Gartner-Analyst Ken McGee verweist auf die Entwicklungen rund um Cloud Computing. Oft würden Entscheidungen, bestimmte Software-Services einzukaufen, schon heute in den Fachabteilungen getroffen, ohne die IT hinzuzuziehen. "Die Technik ist nicht mehr das alleinige Revier des CIO. Sie entwickelt sich zu jedermanns Gut und damit zu jedermanns Problem."