Der Skype-Ausfall warnt Business-Anwender

03.09.2007
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.
Das Image des VoIP-Anbieters dürfte besonders bei Geschäftskunden angekratzt sein.

Der Serviceausfall von Skype hat viele Anwender nicht sonderlich betroffen, wohl aber den VoIP- und Messaging-Anbieter selbst, meint Berlecon-Research-Analyst Philipp Bohn. Denn seine Business-Kunden dürften nun alarmiert sein. "Ich glaube, dass die Störung für Skype weniger zu einem großen Imageschaden seitens der Privaten als bei den Unternehmenskunden geführt hat. Legt ein Unternehmen seine Kommunikationsstruktur in die Hände eines VoIP-Spezialisten und ist dann fast zwei Tage am Stück nicht erreichbar, dann ist das ein Supergau", erläutert Bohn gegenüber dem Branchennachrichtendienst Pressetext.

Nach Ansicht des Experten hat Skype mit den Ausfällen der Services gegenüber Marktkonkurrenten wie Avaya, Nortel oder der Deutschen Telekom in punkto Verfügbarkeit und Verlässlichkeit eine Schwäche offenbart, die diese künftig auszunutzen wissen werden. Obwohl Skype mittlerweile einige Verbesserungen an der Software vorgenommen hat, zeigt sich Bohn in Bezug auf die Verlässlichkeit des Dienstes für Geschäftskunden kritisch: "Bei einer Internet-basierenden Peer-to-Peer-Nutzungsstruktur wie bei Skype hat das Unternehmen selbst keinen direkten Einfluss auf mögliche Belastungsschwankungen des Webs." (Wyllie, ls)