Bäumchen-wechsle-Dich bei den Top 50, aber:

Der "Shooting-Star" bleibt unverändert MSA

19.10.1984

MÜNCHEN (CW) - Das atemberaubende Tempo der Softwareindustrie wird mit einem Blick auf die jährliche Hitliste der amerikanischen "Top-50" erkennbar: jedes Mal tauchen neue Namen auf. Die Positionsveränderungen sind zum Teil gravierend.

Die Schätzungen der Einnahmen beinhalten ausschließlich Werte für den Bereich Software im Kalenderjahr 1983. In den Zahlen sind Einnahmen aus Softwarewartung beim Kunden, nicht jedoch aus kundenbezogener Beratung,. Ausbildung, Schulung und sonstigen Einnahmequellen berücksichtigt. Jedoch sind Einnahmen aus Produktion enthalten, die nicht für den Eigenbedarf bestimmt sind, das heißt zum Verkauf an unabhängige Unternehmen.

Die Definition des Begriffs "Softwareunternehmen" wurde diesmal geringfügig umformuliert. Ein Unternehmen gilt als Softwareanbieter, wenn der größte Teil der Einnahmen aus dem Umsatz von Software stammt. Im vergangenen Jahr mußten die Einnahmen aus Programmen mindestens 50 Prozent betragen, um berücksichtigt zu werden. In diesem Jahr wurden, so das US-Fachmagazin Software News, Häuser wie Softsel Computer Products, Inc., Lifeboat Associates oder Softeam nicht mehr in die Liste aufgenommen. Weiterhin wurde Unterhaltungs- und Ausbildungssoftware und damit auch Unternehmen wie Spinnaker und Activision aus der Liste ausgeschlossen.

Die zu den Top 50 zählenden Unternehmen erzielten 1983 national Einnahmen von über 1,5 Milliarden Dollar. Die Spitzenposition nahm Management Science America Inc. (MSA) einschließlich Peachtree Software, der im Bereich Mikrocomputer-Software tätigen MSA-Tochter mit Erträgen von über 100 Millionen Dollar ein. Es gelang MSA als einzigem Unternehmen, bei den in USA erzielten Einnahmen die 100 Millionen Dollar-Grenze zu erreichen. Das entspricht 7,0 Prozent der Gesamteinnahmen der Top 50.

Sechs Unternehmen lagen zwischen 50 und 100 Millionen Dollar, was 25 Prozent der Gesamteinnahmen der Top 50 entspricht.

Das Wachstum der Industrie wird indirekt dadurch untermauert, daß die Liste des vergangenen Jahres, in denen die weltweiten Einnahmen berücksichtigt waren, sechs Unternehmen enthielt, deren Einnahmen unter zwölf Millionen Dollar lagen, während man in der diesjährigen Liste, in der nur die nationalen Einnahmen berücksichtigt sind, kein Unternehmen mit weniger als zwölf Millionen Dollar findet.