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Der Sema Group geht es gar nicht gut

24.01.2001
Nachfolger für CEO Bonelli gesucht

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Bereits zum zweiten Mal innerhalb von nur zwei Monaten hat der britisch-französische IT-Dienstleister Sema Group eine Gewinnwarnung herausgegeben. Für das abgeschlossene Fiskaljahr 2000 erwartet das Unternehmen auf Basis von rund 2,36 Milliarden Euro Umsatz nur noch 142 bis 150 Millionen Euro Profit. Im November war die Gewinnerwartung bereits von 205 auf knapp 160 Millionen Euro gesenkt worden.

Ferner erklärte Sema, man sei auf der Suche nach einem neuen Chief Operating Officer (COO), der "bei Bedarf" die Nachfolge des derzeitigen CEO (Chief Executive Officer) Pierre Bonelli (62) antreten soll. Bonelli war zunehmend ins Kreuzfeuer der Kritik geraten, nachdem Sema im vergangenen Juli den amerikanischen Billing-Spezialisten LHS für - aus Sicht vieler Anleger überteuerte - 4,7 Milliarden Dollar übernommen hatte. Zusätzlichen Ärger für Bonelli gab es, als der frühere LHS-Chef Hartmut Lademacher nach Insidergeschäften im November 2000 seinen Vorstandssessel räumen musste.