Der sanfte Weg zur IP-Telefonie

23.02.2005
Von Katharina Friedmann

Für zusätzliche Sicherheit sorgt eine Aufteilung der Leitungen zum öffentlichen Netz auf die beiden Allessa-Standorte: Das Hipath-System in Frankfurt-Fechenheim und in Offenbach bedient jeweils mehrere Primärmultiplexanschlüsse (S2M-Bündel) mit 2 Megabit pro Sekunde und 30 Ver- bindungsmöglichkeiten zum "Amt". Darüber hinaus führt zwischen den beiden Arealen eine 2-Mbit/s-Leitung durch den Main. Dieses Redundanzkonzept stellt laut Wenzel sicher, dass externe Gespräche bei einem Ausfall einer der beiden Carrier-Verbindungen automatisch über den jeweils anderen Standort geroutet werden.

Den finanziellen Aufwand des Migrationsprojekts umschreibt der CIO als "nicht unerheblich". Um sich im Dschungel der Preismodelle von Seiten der TK-Anlagenanbieter nicht zu verlieren, empfiehlt er jedoch, einen TK-Berater zu Rate zu ziehen. Seinem Unternehmen griff die in Eschborn ansässige Comcontrol GmbH unter die Arme.

Drei Fliegen mit einer Klappe

Von größeren technischen Pannen im Projektverlauf weiß der IT-Chef nicht zu berichten. Einzelne Hürden galt es dennoch zu nehmen: Insbesondere für Siemens Communications sei die Vorgabe, die Anlagenmigration sowie die Implementierung von CTI und Unified Messaging an einem gemeinsamen Stichtag zu realisieren, eine Herausforderung gewesen. So musste die Hipath-Systemsoftware kurzfristig ergänzt werden, um die Ex-Schutz-Telefone weiter in Betrieb halten zu können. Dank dieser Anpassung lassen sich moderne Leistungsmerkmale nun auch mit dem früheren Impulswahl-Verfahren nutzen. Auch habe man es durch die Einführung von Unified-Messaging und Web-basiertem CTI neben der Vermittlungstechnik "plötzlich mit der Software von Bill Gates zu tun gehabt - mit all ihren Fehlern, Tücken, Besonderheiten, Versionen und Servicepacks", erinnert sich Wenzel. Durch die neue Technik konnte Allessa die Kosten für die Anlagenwartung um ein Drittel reduzieren.