Preissenkungen im Hardwarebereich

Der Preiskrieg im PC-Markt tobt in diesem Jahr unvermindert weiter

26.02.1993

"Weiterhin Vorreiter beim Preis-Leistungs-Verhaeltnis sein" moechte Compaq und begruendet damit neuerliche Preissenkungen fuer die komplette Desktop-Produktlinie und die "Contura"-Notebooks. Die Kostenersparnis betraegt bei den Einsteiger-PCs der "Prolinea"- Reihe und den Notebooks bis zu 24 Prozent. Noch mehr kann der Anwender bei den Rechnern der "Deskpro/I- und -/M"-Reihe sparen, naemlich bis zu 38 Prozent.

Kurt Dobitsch, Geschaeftsfuehrer der deutschen Niederlassung in Muenchen, erklaert, Compaq wolle damit erneut seine "Faehigkeiten unter Beweis stellen, mit sehr effizienten Kostenstrukturen weltweit auf allen Maerkten im schaerfsten Wettbewerb bestehen zu koennen".

Compaq produziert in Schottland bereits fuer den europaeischen Raum und will noch in diesem Jahr in den Niederlanden ein Distributionszentrum fuer die 13 europaeischen Tochtergesellschaften einrichten, das auch den Mittleren Osten und Afrika beliefern soll.

IBM Europe nahm den Fehdehandschuh von Compaq auf und gab Preisnachlaesse bis zu 23 Prozent fuer einige PS/2-Modelle bekannt. In USA wehrte sich IBM mit niedrigeren Preisen gegen Direktvertreiber Dell, der dort zuvor ebenfalls Preisabschlaege bekanntgab.

In Europa denkt Dell nun auch laut ueber niedrigere Preise nach, die nach Aussagen von Thierry Millet, Marketing-Direktor von Dell in Frankreich, moeglicherweise naechste Woche veroeffentlicht werden. Millet begruendet den Preiskampf allerdings mit der kritischen wirtschaftlichen Situation der Kunden, die von den Herstellern Preisherabsetzungen fordern wuerden.

Preissenkungen von 23 Prozent verkuendet AST Research fuer die 486-Rechner der "Premium-Se"-Linie. Verbilligungen gab es auch bei einigen portablen Rechnern. Hier bietet AST nun Festplatten mit hoeheren Kapazitaeten und Farb-LCDs mit passiver Matrix-Anzeige an.

Das "Personal-486"-Notebook von Aspen wird um 100 Dollar billiger und verfuegt ueber einen eingebauten Trackball. Das auf dem Cyrix- Chip 486SLC basierende System kostet nun in der 4-MB-RAM-Version mit 60-MB-Festplatte 1495 Dollar.

Durchgehend guenstiger werden alle Rechner von Zenith. "Die Preissenkung fuer einige billigere Produkte betraegt oft nur ein paar Hundert Mark, aber gerade im Server-Bereich wurde kraeftig reduziert", so Gerold Hahn, Pressesprecher von Zenith. Der Nettopreis fuer den Z-Server 425SE mit EISA-Bus, SCSI-2-Controller und 300-MB-Festplatte betraegt nun 8690 Mark, vorher musste man dafuer 5000 Mark mehr ausgeben.