IT-Gipfel 2011

Der Politik fehlt eine Vision

09.12.2011
Von 
Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.

Der Vorhang zu und alle Fragen …

Ansonsten verloren sich die Diskussionen auf dem IT-Gipfel eher in Allgemeinplätzen. Die für die ITK-Branche und die Anwenderunternehmen interessanten Themen wie Cloud Computing und damit verbundene Sicherheitsdebatten wurden immer wieder gestreift, ohne dass es zu konkreten Lösungsvorschlägen gekommen wäre. Beispiel Rösler: "Beim Cloud Computing ist das Thema Datensicherheit von entscheidender Bedeutung. Jeder Privatnutzer hat hier bei der Internet-Nutzung ein ungutes Gefühl."

Das gilt wohl auch für die meisten Unternehmen, die nicht wissen, wo in der Cloud ihre vertraulichen Daten gelagert werden und wer auf sie zugreifen kann. Diese auch rechtlich relevanten Themen wurden umschifft. Genau hier erwarten sich aber Unternehmen Antworten von der Politik. Näheres soll eine EU-Verordnung regeln.

Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner nutzte den Gipfel, um Firmen wie Facebook, Apple und Google wegen ihrer laxen Privacy-Richtlinien zu attackieren. Immer wieder werde gegen das von der EU und den USA ausgehandelte Safe-Harbor-Abkommen verstoßen, das die Übernittlung personenbezogener Daten regeln soll. Aigner sieht Wettbewerbsnachteile für die Europäer, die sich an geltendes Datenschutzrecht hielten, während US-Unternehmen sich mit Verstößen einen Wettbewerbsvorsprung verschaffen könnten.