Verschnittoptimierung:

Der Planer soll nicht ersetzt werden

10.08.1979

MÜNCHEN (pi) - Die K + S Gesellschaft für angewandte Programmierung GmbH München hat ein Verschnittoptimierungsprogramm freigegeben, das auf plattenorientierten Datenverarbeitungsanlagen unter Cobol läuft. Der Hauptspeicher muß dabei mindestens 64 Kaufweisen.

Der Programmablauf ist denkbar einfach, meint K + S. Zuerst erfolgt die

Erfassung der Maschinendaten der entsprechenden Produktionsanlage. Die

Verschnittoptimierung selbst beginnt mit dem Erfassen der zusammen zu verarbeitenden Aufträge. Das Erfassungsprogramm erlaubt laut K + S das problemlose Streichen und Hinzufügen von Aufträgen in die jeweilige Verarbeitungspartie. Das eigentliche Optimierungsprogramm verarbeitet nun die erfaßten Aufträge, wobei immer die höchste Priorität den geringstmöglichen Randverschnitt aufweist. Danach wird in abfallender Folge die größtmögliche Lauflänge, die kleinstmögliche Maschinenumstellung und die geringste Stückelung des Auftrages berücksichtigt.

Nach Beendigung des Optimierungsvorganges erfolgt der Ausdruck der betreffender Schnittkombinationen, dabei sind Stückzahlen und Nutzen Auftrag und Kombination enthält Schlußprotokoll der Optimierung wird eine kleine Bilanz ausgedruckt, die dem Planer zeigt, welche Aufträge abgearbeitet wurden, wie hoch der Über- oder Unterlieferungsgrad ist und welcher Restbestand noch zu bearbeiten bleibt. Daneben werden die Gesamt-Lauflänge, die Gesamt-Schnittfläche, sowie der Verschnitt in Quadratmeter und Prozent ausgegeben.

Den Abschluß des Optimierungslaufes bildet eine Liste, in der jede Schnittkombination aufscheint, wobei die entsprechenden Schläge je Schnittkombination und Auftrag ausgerechnet werden und die Messer- und Rillerpositionen in absoluten Zahlen aufgeführt sind.

Nach K + S-Aussagen ist diese Optimierung ein "unabdingbares Hilfsmittel für den Planer", das diesen "keinesfalls ersetzt", jedoch seine Arbeitsweise in "entscheidendem Maße unterstützt". Das gesamte Programmpaket ist über Bildschirm dialogfähig. Die Bedienerführung, in deutscher Sprache, ist auf einige wenige Befehle beschränkt, um die einzelnen Verarbeitungsschritte zu veranlassen. Die im Rahmen der Anwendung erforderlichen Masken seien "sehr übersichtlich und im Gebrauch unmißverständlich", betont K + S.

Wie ein Pressesprecher der K + S erklärte, garantiere "die systematische und zuverlässige Arbeitsweise des Programmes, daß der Randverschnitt nennenswert reduziert wird, die Lauflänge der Schnittkombinationen optimal berücksichtigt wird und sich die Maschinenumstellung in engen Grenzen hält". Die Gesamtanwendung stelle eine "erhebliche" Verbesserung und Verkürzung der planerischen Tätigkeiten bei der Maschinenauslastung dar.

Informationen: K + S Gesellschaft für Angewandte Programmierung GmbH, Karl-Mangold-Straße 12, 8000 München 60