Der PC fördert nicht die Mathekenntnisse

09.10.1998

MÜNCHEN (CW) - Die Beschäftigung mit Computern wirkt sich nicht immer positiv auf die mathematisch-analytischen Fähigkeiten von Kindern aus. So schnitten Schüler, die in der Schule mehr mit Computern arbeiten, in mathematischen Tests schlechter ab als solche, die mit Computern weniger Berührungspunkte haben. Zu diesem überraschenden Ergebnis kommt eine amerikanische Studie des Educational Testing Service, New Jersey, der 14000 Schüler getestet hat. Die USA investieren jährlich fünf Milliarden Dollar in die technologische Erziehung. Diese Investitionen zahlen sich manchmal nicht aus - laut Studie auch deshalb, weil die Lehrer unzureichend ausgebildet sind und die Computer in den Schulen ineffektiv einsetzen. So diene der Computer mehr zum mathematischen Drill anstatt als Plattform für Simulationen und angewandte mathematische Konzepte. Nur wenn Lehrer besser ausgebildet sind und die Umstände stimmen, so das Fazit der Studie, können Computer als wichtige Lerninstrumente genutzt werden.