Der Outsourcing-Markt schrumpft

16.10.2008
Auch in Europa fahren die Anwender ihre Auslagerungsaktivitäten zurück. Schuld ist - wie immer - die Finanzkrise.

Das Outsourcing-Geschäft ist im dritten Quartal stark zurückgegangen. Der Sourcing-Beratung TPI zufolge wurden in Emea (Europa, Naher Osten und Afrika) insgesamt 56 Verträge mit einem Gesamtwert von 4,4 Milliarden Euro unterzeichnet. Das sind 70 Prozent weniger als im zweiten Quartal. Grund ist die geringe Zahl an größeren Abschlüssen.

Echte "Mega-Deals" kamen im dritten Quartal überhaupt nicht zustande. Besonders schlecht lief das Geschäft mit Finanzdienstleistern. Wegen der Kreditkrise haben sie weniger und kleinere Verträge unterzeichnet. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sank das Volumen um 44 Prozent.

Trotzdem geht TPI davon aus, dass der Wert aller im Gesamtjahr unterzeichneten Verträge höher ausfallen wird als 2007. Der Markt habe in der ersten Jahreshälfte stark zugelegt, zudem sei im vierten Quartal wieder ein Anstieg zu erwarten, so das Argument: "Die Anwender werden neue Outsourcing-Projekte in Angriff nehmen - nicht nur um die Kosten zu senken, sondern auch um Restrukturierungen leichter umsetzen und nach der Krise wachsen zu können", meint Bernd Schäfer, Managing Director bei TPI Deutschland. "Das vierte Quartal wird besser, wir erwarten wieder größere Deals."(sp)