Retina-Display, NFC und Quad-Core

Der Nebel ums iPhone 5 lichtet sich

29.07.2012
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Gespannt warten Millionen Fans weltweit auf Apples neues Smartphone. Täglich tauchen neue Spekulationen zum Erscheinungstermin und den technischen Features auf. Wir bringen Sie auf den neuesten Stand – der Gerüchte.
Kommt das iPhone 5 schon im August?
Kommt das iPhone 5 schon im August?
Foto: Apple, Montage Moritz Jäger

Apple werde sein iPhone 5 bereits am 7. August der Öffentlichkeit präsentieren, hieß es zuletzt in verschiedenen Berichten, die sich auf angeblich verlässliche Quellen aus der Industrie beriefen. Das wäre zwei Monate früher als urspünglich geplant. Skeptiker zweifeln jedoch an diesem frühen Termin, zumal Apple erst Anfang Oktober vergangenen Jahres das Vorgängermodell iPhone 4S vorgestellt hatte. Nach einem Bericht des „Wall Street Journal“ arbeiten Zulieferer aus Fernost jedoch bereits mit Hochdruck an der Produktion von Komponenten für das neue iPhone.

Während sich die aktuelle Version 4S optisch kaum von ihrem Vorgänger unterschied, soll das iPhone 5 angeblich deutlich anders aussehen. Das Retina-Display soll mit knapp vier Zoll Display-Diagonale größer sein als bisher (3,5 Zoll). Außerdem soll es dünner ausfallen, da sich mit der „In-Cell“-Technik die Touch-Sensoren direkt in die LCD-Schicht integrieren lassen. Damit soll sich auch die Qualität der Darstellung verbessern.

Das neue iPhone wohl mit NFC und Quad-Core-Prozessor

Zu den weiteren technischen Verbesserungen gehören angeblich ein Quad-Core-Prozessor von ARM sowie ein Chip für Near Field Communication (NFC), um beispielsweise das bargeldlose Bezahlen via Smartphone zu unterstützen. Darüber hinaus soll das neue iPhone unter dem kommenden Betriebssys-tem-Release iOS 6 laufen, das laut Hersteller über 200 neue Funktionen bieten wird.

Um die neue Technik unterzubringen, hat Apple neben dem dünneren Display auch bei anderen Komponenten Platz eingespart. So soll das iPhone 5 einen schmaleren 19-Pin-Anschluss bekommen. Die Vorgänger waren mit einem 30 Pin breiten Port ausgestattet. Mit Hilfe eines Adapters können Kunden ihr Zubehör allerdings wohl auch künftig verwenden. Ob Apple diesen Adapter seinem iPhone 5 beilegen wird oder die Anwender ihn separat kaufen müssen, ist bislang nicht klar.

Das iPhone 5 könnte das erste Smartphone sein, in dem die neuen Nano-SIM-Karten zum Einsatz kommen. Erst im Juni hatte das European Telecommunications Standards Institute (ETSI) die Spezifikationen für die im Vergleich zu herkömmlichen Micro-SIM-Karten um 40 Prozent kleineren und auch etwas dünneren SIM-Karten vorgestellt. Apple forcierte den neuen Standard mit der Begründung, nur so könne man kleinere und dünnere Devices entwickeln. Angeblich haben bereits etliche Mobilfunk-Provider größere Chargen der neuen SIM-Karten geordert.


iCloud, iTunes Match und App-Suche

In der zweiten Hälfte 2012 soll auch der iTunes-Store überholt werden. Wesentliche Neuerung ist voraussichtlich ein Kontrollfeld, das die Funktionen der iCloud steuern soll, darunter iTunes Match und das Backup von iOS-Geräten in der Cloud. Auch Apples Kauf von Chomp, das sich auf die Suche nach Apps spezialisiert hatte, dürfte dann Wirkung zeigen. Hinweise, dass Apple künftig die Synchronisation von iOS und Apps von der der Medieninhalte trennen wird, sind bisher nicht zu finden – viele Anwender wünschen sich das jedoch.

Teaserbild: iPatch