Der Mittelstand zahlt manchmal besser

13.05.2005
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.

Auch für erfahrene ITler wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Der Programmierprofi verdient etwa 53 000 Euro im Jahr (Vorjahr 49 000 Euro). Der Netzexperte hat es mit 62 000 Euro (Vorjahr 60 000 Euro) besser. Der variable Anteil macht dabei trendgemäß 15 Prozent aus - im Vorjahr waren es erst 13 Prozent. Auch hier schneidet der Datenbankfachmann am schlechtesten ab; er verdient 43 000 Euro (Vorjahr 41 000 Euro) mit einem variablen Anteil von sieben Prozent (Vorjahr drei Prozent).

Die Technikpositionen im Mittelstand schneiden in diesem Jahr nur unwesentlich schlechter ab als in großen Betrieben, die Gehälter haben sich also angenähert. Machte im Vorjahr der Unterschied bis zu 30 Prozent aus, so sind es heuer weniger als zehn Prozent. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass in Konzernen die Einkommen zurückgegangen sind. Der Programmierer kommt im Konzern auf 54 000 Euro im Jahr (53 000 Euro im Mittelstand), der Datenbanker auf 44 500 Euro (43 000 im Mittelstand), und der Netzspezialist schafft durchschnittlich 64 000 Euro (62 000 Euro im Mittelstand).

Anwender knausern

Mittelständische Anwenderunternehmen bezahlen ihre IT-Experten um rund zehn Prozent schlechter als IT-Firmen vergleichbarer Größe. Gründe dafür sind, dass beim Anwender IT nicht Kerngeschäft ist und die Mitarbeiter gelegentlich etwas schlechter qualifiziert und die Aufgaben nicht so komplex sind wie bei Herstellern. Oft leisten sich Anwender für anspruchsvolle Arbeiten den Service der Hersteller, und der eigenen IT-Abteilung bleibt nur noch der Support übrig. Vergütungsberater Hofferberth weist aber darauf hin, dass "dort, wo IT geschäftskritisch ist, auch die Gehälter entsprechend hoch sind" und es keinen Unterschied zwischen IT- und Anwenderunternehmen gebe.