Der Markt für mobile Lösungen steckt noch in den Kinderschuhen

16.12.2005
COMPUTERWOCHE VERLEGERPUBLIKATION - Inzwischen sind vier von fünf Deutschen immer über das Handy erreichbar. Aber trotz des starken Hypes im Consumer-Markt zögern die meisten Unternehmen beim Einsatz mobiler Lösungen. Komplexe Technik, schwer kalkulierbare Kosten, ungeklärte Sicherheitsfragen und vor allem die aufwendige IT- und Prozessintegration schrecken viele Unternehmen ab.

Mobile Kommunikation ist zu einer Selbstverständlichkeit, das Handy zum Synonym für Mobilität geworden. Während im Consumer-Markt neben der Sprachtelefonie und dem Austausch von Kurznachrichten Messaging-,Unterhaltungs- und Spielangebote das mobile Geschehen prägen,hat der Geschäftskunde andere Erwartungen und Ansprüche. Im „Soho“-Bereich (Small Office, Home- Office), bei kleinen und mittleren Betrieben sowie bei vielreisenden Managern stehen vor allem Office-Anwendungen hoch im Kurs. Die Begriffe PIM (Personal Information Management) oder Mobile Office fassen mobile Dienste zusammen, die den Zugriff auf E-Mails, Kalender, Internet und Intranet oder auf Dateien aus Office-Anwendungen ermöglichen.

Dafür erweisen sich auch die smartesten Handys als Notlösung. Erst mit PDAs,MDAs, Tablet-PCs und Notebooks lässt sich im Business-Segment sinnvoll mobil arbeiten. Weit größere Produktivitätsgewinne als mobile Office-Funktionen verspricht die Integration mobiler Systeme in das Backend der Enterprise-IT. In der Anbindung von Vertriebs-, CRM- und ERP-Systemen an die Geräte der Außendienstmitarbeiter steckt ein gewaltiges Potenzial. Allerdings liegen hier auch die größeren Probleme:„Die technische Realisierung mobiler Anbindungen ist meist kaum ein Problem – im Gegensatz zur IT- und Prozessintegration“, sagt Volker Gruhn, Professor für angewandte Telematik und E-Business an der Universität Leipzig.