Der Markt für ERP,CRM und SCM: Generationswechsel bei Business-Software

27.09.2006

Als eigenständiger ERP-Anbieter vom Markt verschwunden ist auch die schwedische Firma Intentia, die jetzt zu dem in Deutschland kaum bekannten US-amerikanischen Hersteller Lawson gehört. Übernahmen verunsichern nicht nur Bestandskunden, sie vergraulen auch neue Interessenten. Nach Ansicht von Chris Pang, Senior Research Analyst für Business-Software beim Beratungshaus Gartner, hat so mancher Anwender seinen ERP-Softwarekauf verschoben, da sie nicht von der Zukunft des Anbieters überzeugt war. Dies habe zu weniger Wachstum geführt, als möglich gewesen wäre. Insgesamt konnte das Geschäft mit dieser Produktgattung um fünf Prozent zulegen.

Oracle gegen SAP

Trotz der Übernahmen und Fusionen im ERP-Umfeld bleibt SAPs Vormacht unangefochten. Noch muss der Marktführer den durch Zukäufe gewachsenen Konkurrenten Oracle hierzulande kaum fürchten, zumindest nicht bei ERP-Lösungen. Der Datenbankspezialist hatte mit Peoplesoft und J.D. Edwards zwar wichtige Anbieter übernommen, doch diese zählen hierzulande deutlich weniger Kunden als in den USA und in anderen europäischen Ländern. Daher bekämpfen sich Oracle und SAP auf dem US-amerikanischen Markt weitaus heftiger als hierzulande. In Deutschland versucht Oracle, mit "J.D. Edwards Enterprise One" den Mittelstand zu begeistern. Dieses Marktsegment will auch SAP verstärkt angehen, da sich viele Großfirmen hierzulande schon mit Produkten aus Walldorf eingedeckt haben.