Hardy Heron

Der Linux-Desktop Ubuntu 8.04 im Test

11.07.2008
Von 
Jürgen Donauer war als Systemadministrator zunächst für Informix und später IBM tätig. Dann verschlug es ihn in das Rechenzentrum von Media-Saturn. Dort kümmerte er sich mitunter um die Webserver, Datenbankanbindungen und den Online-Shop. Anschließend war er als Redakteur im Bereich Linux für TecChannel tätig.

Fazit

Ubuntu 8.04 „Hardy Heron“ ist wohl das bisher beste Ubuntu auf dem Markt. Fairerweise muss man sagen, dass dies ohne einen tollen Kernel 2.6.24, ohne GNOME 2.22.1, ohne Firefox 3, ohne OpenOffice 2.4 und so weiter nicht möglich wäre. Unzählige Entwickler haben ein Lob für das Endprodukt verdient. Dennoch gelang es den Ubuntu-Programmierern, die Einzelstücke zu einer vollendeten Kreation zu vereinen. Das System ist schnell, stabil und bringt eine durchdachte Auswahl an Standardanwendungen mit sich. Wem das nicht reicht, der hat via Internet Zugriff auf Abertausende von Zusatzpaketen.

Hier und da zeigten sich kleinere Problemchen. Aber die gibt es wohl mit jeder Erstausgabe von etwas Brandneuem. Es darf zu erwarten sein, dass die Entwickler mit kommenden Updates diese lästigen Bugs in den Griff bekommen. Die allgemeine Geschwindigkeit fühlt sich sehr gut an. Zum Beispiel öffnete sich auf dem schnellen Testsystem die Textverarbeitung von OpenOffice.org in zirka 1,5 Sekunden. Das ganze System wirkt in sich sehr stimmig, und es sollten sich auch unerfahrene Anwender schnell damit zurechtfinden. Ein ganz klarer Pluspunkt ist wie bereits erwähnt die Langzeitunterstützung. Drei Jahre lang werden die Entwickler der Desktop-Version von Hardy Heron Updates spendieren. Wer kein Hardcore-Gamer ist, findet mit Ubuntu 8.04 ein Betriebssystem, das alles für den täglichen Bedarf bietet. Inzwischen steht mit Ubuntu 8.04.1 LTS ein erstes Update bereit. (mja)

Dieser Artikel stammt aus der CW-Schwesterpublikation tecchannel.