iPhone goes Enterprise

Der lange Weg zur Business-Reife

24.06.2010
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

Das iPhone wird zum Smartphone

Die wichtigste Neuerung in iPhone OS 2.0 war jedoch ein Software Development Kit (SDK), mit dem Entwickler nun kommerzielle, aber auch firmeninterne Applikationen programmieren konnten. Mit den zahlreichen Programmen, die im Anschluss den neu geschaffenen iTunes AppStore überfluteten, wurde das Apple-Handy auch per definitionem zu einem "echten" Smartphone. Die teilweise sinnvollen, teilweise aber auch äußerst skurrilen "Apps" schlossen nicht nur die Lücken im Angebot an vorinstallierten Programmen (etwa Office/iWork-Ersatz). Mit der Möglichkeit, das iPhone als Fernbedienung, Wasserwaage, Bildbearbeitungs-Tool, aber auch - eingeschränkt - unterwegs als Mobile-Client für Business-Anwendungen zu nutzen, erweiterten sie die Funktionalität des Geräts immens und wurden zu einem wichtigen Kaufargument für Geschäfts- und Privatkunden.

Doch obwohl das Gesamtpaket aus iPhone OS 2.0, iTunes App Store und dem um GPS und UMTS-Unterstützung erweiterten iPhone 3G die breite Anhängerschaft begeisterte - zumindest bis zum großflächigen Business-Einsatz war es aus Sicht von Marktforschern noch etwas hin. So bemängelte etwa Jack Gold vom Beratungshaus J. Gold Associates, dass nach wie vor eine native Datenverschlüsselung auf dem Gerät fehle. Weiterhin vermisst wurden Tools für das Device-Management und die Möglichkeit, Nutzer-Policies durchzusetzen. Doch es gab noch weitere Faktoren, die den sinnvollen Business-Einsatz erschwerten. So erschien eine zum Bearbeiten von Dokumenten wichtige Office-Suite erst im Frühjahr 2009. Außerdem wurde nach wie vor die parallele Nutzung mehrerer Anwendungen (Multitasking) von Apple deaktiviert - mit Hinweis auf eine übermäßige Belastung von Akku und Prozessor.