Das ist nicht ausgeschlossen, denn der Mutterkonzern scheint zu Investitionen in die IT-Dienstleistungstocher bereit. Zwar gibt es keinen Beleg dafür, doch zwei Meldungen der vergangenen Monate beflügelten die Phantasien der Analysten. Zum einen liefen Fusionsgespräche mit dem französischen IT-Dienstleister Atos Origin, zum anderen kamen Gerüchte über eine Übernahme der British Telekom (BT) durch die Deutsche Telekom auf.
Ein solcher Merger wäre vor allem dem Großkunden- und IT-Geschäft der Telekom zugute gekommen. "Auch Gerüchte brauchen einen Nährboden, um sich fortzupflanzen", schildert Rothauge. "Es wäre für das Telekom-Management ein Leichtes, solchen Spekulationen durch eine klare Absage ein Ende zu bereiten, doch das ist nicht passiert."
Telekom braucht T-Systems
So hält sich die Erwartung, dass die Telekom ihrer Tochter noch den Rücken stärken wird, denn in der jetzigen Form ist T-Systems zu groß für den deutschen Markt und zu unbedeutend für das internationale Geschäft. Der gegenläufige Weg, eine Veräußerung von T-Systems, erscheint hingegen abwegig: "Die Deutsche Telekom hätte dann kein Großkundengeschäft mehr. International aufgestellte Carrier verdienen heute nicht mehr genug Geld, wenn sie sich allein auf den Verkauf von TK-Produkten verlassen", argumentiert Chalons.