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Der Internet Explorer bekommt eine größere Keksdose

03.09.2007
Seit dem letzten Update kann der Microsoft-Browser Internet Explorer 7 für jede Website nun 50 statt zuvor 20 Cookies speichern und schließt damit auf zum Open-Source-Rivalen Firefox von der Mozilla Foundation.

Microsoft wolle damit die Entwicklung und das Hosting von Web-Anwendungen auf Domains erleichtern, die eine große Zahl von Cookies verwenden, begründete IE Program Manager Eric Law den Ausbau in einem Weblog des Herstellers.

Cookies sind kleine Textdateien, die Websites verwenden, um Besucher während und zwischen Sessions zu identifizieren. Da Web-Applikationen immer komplexer werden, müssen oft auch immer mehr Statusinformationen in Cookies zwischengespeichert werden, und es gibt immer mehr HTTP-Requests.

Entwickler stehen damit teilweise vor der Wahl, entweder viele kleine oder weniger große Cookies zum Nutzer-Rechner zu übertragen. Da die Cookies im Header jedes HTTP-Requests mit übertragen werden, können große Cookies die Performance beeinträchtigen.

Der Microsoft-Experte Law jedenfalls rät Developern dazu, möglichst kurze Cookies zu nutzen. "Statt einen Cookie 'USERNAME' zu nennen, nennen Sie ihn besser 'U'. Die sieben gesparten Bytes hören sich zwar nicht nach viel an, aber multipliziert über Dutzende oder Hunderte Requests können sich die Einsparungen summieren."

Alternativ könnten Entwickler auch besonders schwere Embedded Objects auf einer zweiten Domain mit kürzeren Cookies als auf der primären ablegen oder ihre Server so konfigurieren, dass Cookies nur in bestimmten Verzeichnispfaden geprüft würden, so Law weiter.

Die RFCs der Internet Engineering Task Force (IETF) legen für Cookies nur Minimalanforderungen fest - 20 Cookies pro Domain mit wenigstens 4096 Byte pro Cookie-Datei -, so dass der Internet Explorer trotz der Änderungen standardkompatibel bleibt. (tc)