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Microsoft

Der IE9 verbraucht den wenigsten Strom

06.08.2012
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Microsoft hat sich vom TÜV Rheinland bescheinigen lassen, dass sein aktueller Browser IE9 weniger Strom verbraucht als die Konkurrenz.

Ein aktueller Test der TÜV Rheinland Energie und Umwelt GmbH im Auftrag von Microsoft hat die am häufigsten verbreiteten Webbrowser - Internet Explorer 9, Mozilla Firefox 12 (aktuell ist 14), Google Chrome 19 (aktuell ist 21) Safari 5 (aktuell ist, allerdings nur noch auf dem Mac, Version 6) und Opera 11 (aktuell ist 12) - nach ihren energetischen Eigenschaften auf unterschiedlich leistungsstarken Notebooks und Desktop-PCs geprüft.

Die TÜV-Experten ziehen dabei einer Mitteilung von Microsoft zufolge ein eindeutiges Fazit: "In allen getesteten Szenarien wurde für den Internet Explorer 9 der geringste Energieverbrauch gemessen. Damit ist der Internet Explorer im Rahmen der durchgeführten Tests der energieeffizienteste Browser."

Im Rahmen von teils repräsentativen Einsatzszenarien unter Windows 7 analysierte der TÜV die Browser hinsichtlich ihres Energieverbrauchs auf HTML5-Seiten (allerdings mit dem speziell für die Hardwarebeschleunigung des IE optimierten "FishIE Tank"), bei der automatisierten Navigation zu den beliebtesten Webseiten Deutschlands sowie beim Abspielen HTML5-Videos. In allen getesteten Szenarien war der Energieverbrauch des Internet Explorer 9 am geringsten.

Beim Aufrufen der 20 beliebtesten Websites nach AGOF bei fünf geöffneten Tabs verbrauche der Internet Explorer mit 4,7 Watt über ein Drittel weniger Energie (37,2 Prozent) als Firefox. Das entspreche einer theoretisch möglichen täglichen Energieersparnis von über 75.000 kWh oder einem verhinderten Schadstoffausstoß von mehr als 45 Tonnen CO2, so Microsoft.

Auch im Vergleich zu Google Chrome sei der IE9 in allen geprüften Szenarien energieeffizienter. Bei der Darstellung von HTML5-Videos verbraucht der Internet Explorer 9 demnach mit 3,3 Watt im Durchschnitt über ein Drittel weniger Energie (37 Prozent) als der Google-Browser. Auch hier könne man hypothetisch täglich über 54.000 kWh einsparen.

Dass der Browser von Microsoft in puncto Energieverbrauch so gut abschneidet, ist löblich. Dafür haben die Konkurrenten zum Teil bei der Unterstützung moderner Web-Standards deutlich die Nase vorn. Und der Energieverbrauch von PCs hängt natürlich nur zu einem vergleichsweise geringen Anteil vom verwendeten Browser ab - viel problematischer sind hier zum Beispiel nicht genutzte Energiesparfunktionen, ältere CPUs und Chipsets und ganz generell PCs, die zu selten vollständig abgeschaltet werden.