Der Host bedient das Data Warehouse

15.03.2005
Von Kai Leonhardt
Mit Hilfe von Datenintegrations-Tools verbindet der Hamburger Logistikkonzern Hapag-Lloyd Container Linie sein Unix-basierendes Data Warehouse mit der Mainframe-Welt.

Hier lesen Sie …

  • wie Hapag-Lloyd sein Data Warehouse auf Unix migriert;

  • wie die Verbindung zu Mainframe-Anwendungen organisiert wird;

  • welche Vorteile das Verfahren Change Data Capture (CDC) dabei bringt.

Die IT-Verantwortlichen der Hapag-Lloyd Container Linie haben sich ein ehrgeiziges Ziel gesteckt: Der gesamte Daten- und Informationsaustausch mit Kunden und Lieferanten soll elektronisch abgewickelt werden. Damit, so die Hoffnung, würde der manuelle Aufwand aller an der Transportkette Beteiligten reduziert. Zugleich stiege die Qualität der Information.

Gegenwärtig stützt sich das Hamburger Unternehmen auf eine IT-Infrastruktur mit drei Säulen: das operative Fracht-Informationssystem "FIS", eine Finanzlösung von SAP sowie das eigenentwickelte Data Warehouse "Compass". Während die SAP-Software auf einem AIX-basierenden Server läuft, werden FIS und Compass auf Mainframes betrieben. Auf allen Servern kommt als Datenbankplattform IBMs DB2 zum Einsatz. Die Server sind im Rahmen eines Outsourcing-Abkommens an ein Rechenzentrum der IBM in Schweinfurt ausgelagert worden.

Weil die Bewirtschaftung des schnell wachsenden Data Warehouse einen immer höheren Aufwand erforderte, nahm das Management Anfang 2004 die Umstrukturierung der IT-Umgebung in Angriff. Mitte 2005 soll das Data Warehouse auf AIX migriert werden. Für den Datenaustausch mit dem Mainframe-System FIS und den SAP-Programmen nutzt Hapag-Lloyd Integrations-Tools des US-amerikanischen Herstellers Informatica.

Den Informationsaustausch mit Kunden und Zulieferern organisieren die Hanseaten bislang auf unterschiedlichen Wegen: Er kann beispielsweise über die Firmen-Website laufen, die als virtuelles Büro gestaltet ist. Eine andere Möglichkeit bieten EDI-Lösungen, daneben aber auch der klassische Kundenservice, den der Frachtkunde telefonisch oder per Fax nutzen kann. Darüber hinaus steht das Internet-Portal "Inttra" zur Verfügung, an dem Hapag-Lloyd beteiligt ist.