Der Handy-Absatz wächst langsamer

20.10.2008
Die Finanzkrise trifft auch die Mobilfunkbranche: Der globale Handy-Absatz legt laut Gartner in diesem Jahr nur noch um acht Prozent zu.

Angesichts der weltweiten Finanzkrise korrigiert Gartner seine Prognosen für den Handy-Markt nach unten. Erwarteten die Marktforscher ursprünglich ein Wachstum von zehn Prozent, so rechnen sie jetzt nur mit acht Prozent. Gartner zufolge wirkt sich die Krise vor allem negativ auf die Absatzzahlen in den USA, Europa und Asien aus.

Kritiker bezweifeln dagegen, ob, wie von Gartner behauptet, die Finanzkrise an dem geringeren Wachstum schuld ist.

Sie vermuten, dass etwa in den gesättigten Märkten Europas schlichtweg die Nachfrage nach neuen Handys zurückgehe. Dafür machen die Kritiker drei Punkte verantwortlich: So hätten die Handy-Hersteller in letzter Zeit - sieht man einmal von Hypes wie dem iPhone 3G oder dem Google-Handy HTC Dream ab - nicht gerade mit Produktinnovationen geglänzt. Beispielsweise sei bei Sony Ericsson im Zuge der eher schwachen Produktpolitik der Umsatz um zehn Prozent gesunken. Ferner fördere die Subventionspolitik der Carrier, bei denen es verbilligte Handys nur in Verbindung mit Verträgen über 24 Monate gebe, nur bedingt den Handy-Absatz. Und last but not least würden die viel beworbenen mobilen Datendienste die Endkunden noch nicht zum Kauf neuer Internet-fähiger Handys bewegen, da die Angst vor teuren Kostenfallen in den Datentarifen zu groß sei. (hi)