START/SMART Demandware

Der elektronische Händler, Version 2.0

05.08.2005

Von einer Flucht in die USA könne keine Rede sein, der Schritt von Jena nach Boston sei eine Frage der Reife sowie der Größe des dortigen Marktes - Stephan Schambach, Gründer von Intershop, hat eine neue Aufgabe in den USA gesucht, und er hat wieder einen Hype gefunden: Software als Service, neudeutsch on Demand, natürlich im E-Commerce-Bereich. Seine Firma Demandware hat Risikokapital eingesammelt und inzwischen rund ein Dutzend Kunden angelockt.

Das Unternehmen im Überblick

Firmensitz/Gründungsjahr Boston/2004

Marktsegment E-Commerce on Demand

Umsatz Keine Angaben

Mitarbeiter 30

Besondere Merkmale Hype-Geschäftsmodell, erfahrener Gründer

Zur klassischen Unternehmenssoftware hat Schambach eine klare Meinung: "Das Modell hat ausgedient." Software on Demand sei "immergrün", voll konfigurier- und integrierbar. Nur eben ohne die lästigen Probleme wie Wartung, Updates und Patches. Mit Promarkt hat Schambach inzwischen auch einen deutschen Anwender, doch als Konkurrent zu Intershop sieht er sich deshalb nicht. Die Ex-Kollegen würden größere Kunden bedienen, die ihre IT gerne intern organisierten. Zudem: "Es gibt genügend Handelsunternehmen für uns, die IT nicht als ihr Kerngeschäft betrachten." Eine Frage zum Börsengang darf nicht fehlen: "Das ist so weit weg", wiegelt Schambach ab, "denn das geht auch in den USA nicht mehr so schnell." Schließlich habe der Pionier Salesforce.com fünf Jahre dafür gebraucht, "fünfeinhalb, um genau zu sein". Es kann nicht schaden, von Beginn an einen scharfen Blick für die wesentlichen Kennzahlen zu haben. (ajf)