Der E-Mail droht der Spam-Kollaps

27.06.2006
Von Martin Seiler
Der elektronische Werbemüll ist nicht nur lästig und teuer: Spam stellt eine echte Bedrohung dar, vor der Unternehmen sich schützen müssen.

Cheap Viagra, Rolex-Copy, bigger Penis oder Online Pharmacy - jeder kennt die ungewollten E-Mails mit diesen oder ähnlichen Begriffen in der Betreffzeile. Zumeist sind sie zwar verfremdet, doch lässt sich immer noch erkennen, was sich hinter Zeichenkombinationen wie "V1ag:ra" oder "R01ex" verbirgt. Spam hat sich inzwischen so fest etabliert, dass es leider kaum noch vom Internet wegzudenken ist. Dabei fing alles noch relativ harmlos an.

Hier lesen Sie …

  • wie Spam zu dem Problem wurde, dass es heute ist;

  • welche Auswirkungen Spam in Unternehmen hat;

  • was gegen Werbe-Müll hilft.

Spam ist überall

Die Wurzeln des Übels gehen zurück auf die Multiuser-Dungeons des frühen Internets. Dabei handelte es sich um eine Art Chat-Räume, in denen die Anwender über ein einfaches Text-Interface miteinander kommunizieren konnten. Einige Teilnehmer schrieben Programme, um automatisch Textnachrichten wiederholt zu versenden und so die Kommunikation der anderen zu stören. Später tauchte Spam im Usenet in Form von immer wiederkehrenden Werbenachrichten in Newsgroups auf. Inzwischen hat sich E-Mail zum primären Trägermedium für Werbenachrichten entwickelt. Daneben werden jedoch auch andere Techniken missbraucht: Ob Short Message Services (SMS), Blogs, Instant-Messaging oder Suchmaschinen -überall treiben die Spammer ihr Unwesen.