Geschäftsprozess-Auslagerung legt überdurchschnittlich zu

Der deutsche Outsourcing-Markt wächst moderat

14.05.2004
MÜNCHEN (CW) - Der deutsche Outsourcing-Markt entwickelt sich moderat. Nachdem im laufenden Jahr noch ein Zuwachs von 6,5 Prozent auf 6,61 Milliarden Euro in Aussicht steht, soll das Geschäft 2005 nur noch um 3,1 Prozent auf 6,81 Milliarden Euro zulegen.

Mittlerweile haben 37 Prozent der Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern wesentliche Teile ihrer IT ausgelagert, bis zum Jahr 2006 werden es 38 Prozent sein. Das ist das Ergebnis einer von der Lünendonk GmbH, Bad Wörishofen, und Techconsult GmbH, Kassel, gemeinsam durchgeführten Studie unter 534 Entscheidern. Bevorzugt geben die Anwender demnach Funktionen wie das Web-Hosting, die Anwendungsentwicklung und das Application-Management (siehe Grafik "Was Anwender auslagern") an Externe ab. Die künftigen Wachstumsfelder sehen die Marktforscher in den Bereichen Application- und Server-Hosting sowie Business Process Outsourcing (BPO), also in der Auslagerung von Geschäftsprozessen wie Gehaltsabrechnung. Der BPO-Markt soll bis 2006 um 20 Prozent zulegen.

An On-Demand-Angeboten zeigen bis dato allenfalls Großunternehmen Interesse. 16 Prozent von ihnen sollen bereits Pilotprojekte betreiben. Auch das Offshore-Nearshore-Thema findet wenig Beachtung. Derzeit haben nur drei Prozent der Unternehmen mit Outsourcing-Erfahrung Dienste ins nahe oder ferne Ausland verlagert. (jha)

Abb: Was Anwender auslagern

Web-Hosting und Anwendungsentwicklung sind entbehrlich. Quelle: Techconsult GmbH