MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Verwaltungsorganisation (Registry) für die .de-Domain, Denic eG aus Frankfurt, hat sich um den Betrieb der Top Level Domain .net beworben. Nun haben auch die Denic-Mitglieder dem Vorhaben zugestimmt.

Hintergrund ist eine Ausschreibung der Domain-Aufsichtsbehörde Internet Corporation für Assigned Names and Numbers (Icann) für das Registry-Geschäft der Domain. Die Vergabe ist Teil einer Liberalisierung der Domain-Verwaltung. Gebote für die .net-Domain können noch bis 18. Januar 2005 abgegeben werden.

Neben Denic gibt es noch mit Neulevel und Afilias weitere Interessenten. Eine Registry verwaltet die IT-Systeme einer Internet-Domain. Einnahmen erzielen solche Domain-Betreiber mit den Gebühren von Registrars, die im Kundenauftrag Internet-Adressen eintragen und hierzu auf die kostenpflichtigen Dienstleistungen der jeweiligen Domain-Registry angewiesen sind.

Erhielte Denic den Zuschlag, würde die Nicht-Kommerzielle Organisation nicht nur die mit acht Millionen Registrierungen größte Länder-Domain, sondern auch die international gebräuchliche .net-Domain verwalten, die derzeit etwa 4,8 Millionen Einträge umfasst. Darunter finden sich die Adressen der Name-Server von Firmen wie Amazon.com, Walmart und Microsoft. (fn)