High-end-PCs hocken in den Startlöchern

Den meisten Kunden reicht noch immer ein 286er System

06.07.1990

MENLO PARK (IDG) - PCs nach dem AT-Standard, also solche mit 286er Prozessoren, machen nach wie vor den größten Teil der für professionelle Anwendungen verkauften Microcomputer aus. 43 Prozent aller bis zum Jahresende in der Welt abgesetzten PCs werden mit einer Intel-286-basierten CPU ausgestattet sein.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Workgroup Technologies aus New Hampshire. Dort heißt es weiter, 28 Prozent der verkauften Rechner verfügten über 386er und lediglich verschwindende zwei Prozent über 486er CPUs.

Workgroups Vice-President John Dunkle stellt fest: "1990 ist der 286er noch der dominante Prozessor. 1991 wird der 386er durchstarten und zum Jahresende 42 Prozent erreichen."

Auch von Texas Instruments verlautet, daß die Grabgesänge für den 286er verfrüht und weit übertrieben gewesen seien. Hier schätzt man sogar, daß erst 1992 die Verkaufszahlen von 386- und 386SX-basierten Rechnern zusammengenommen das jetzige Niveau der ATs erreichen werden.

Noch keinen Silberstreif sehen die Analysten für Personal Computer mit 486er Prozessoren. Anwenderunternehmen mit zusätzlichem Leistungsbedarf reicht in den meisten Fällen ein schneller 386er, wie Workgroup Technologies festgestellt hat. Außerdem wollen die User verhindern, als Versuchskaninchen der Hersteller von Top-end-Micros zu fungieren.

Alex Kask, PC-Verantwortlicher eines New Yorker Anwenders, winkt denn auch bezüglich eines 486ers ab: "Sollen doch andere die Wanzen (bugs) herausschütteln. Ich werde in einem Jahr ein ausgereiftes Modell anschaffen."