COM-Speicherdichte hat's in sich:

Den Archivraum können Sie vergessen

08.05.1981

KÖLN (pi)-Mikrofilm erfüllt als Analogspeicher mit hoher Speicherdichte, kurzen Zugriffszeiten und geringem Zeitaufwand sowie Verbund- und Ergänzungsmöglichkeiten mit der EDV fast alle modernen Informations- und Komunikationserfordernisse.

Die Speicherdichte des Mikrofilms, der bis zu 99,5 Prozent Archivraum einzusparen vermag, kommt in den folgen Vergleichen zum Ausdruck:

Wenn man 12 500 Originalbelege mit dokumentarischem Charakter, so zum Beispiel Rechnungen oder Zahlungsverkehrsbelege, wirtschaftlich verwalten muß, hat man drei Speichermöglichkeiten: die konventionelle Ablage, Magnet-Speichermedien und Mikrofilm.

Für die konventionelle Ablage benötigt man für die 12 500 Belege bei einem Ordner-Fassungsvermögen von 500 bis 550 Blatt mindestens 24 Aktenordner.

Speichert man die Daten dieser Belege in der elektronischen Datenverarbeitung, so sind entweder vier Direktzugriffsspeicher a 300 MB oder acht Magnetbänder notwendig. Bei Ausdruck der gespeicherten Daten auf Papier ergibt dies einen Stapel von etwa 1,2 Meter Höhe.

Werden die 12 500 Belege indessen auf Mikrofilm gespeichert, so benötigt man nur eine Mikrofilmkassette im Format 10x10x2,5 Zentimeter für 16mm-Film, um alle Daten analog aufzuzeichnen.

Dieser Vergleich der Speicherkapazitäten spricht für den Mikrofilm. Er schließt die Lücke zwischen dem Speichern von Originalunterlagen auf der einen Seite und dem Speichern von digitalisierten Daten in der elektronischen Datenverarbeitung auf der anderen Seite.

Die Wirtschaftlichkeit, Zuverlässigkeit und Kompatibilität des Mikrofilms als Baustein der Informationsverarbeitung behandelt in Theorie und Praxis sehr ausführlich der 6. Europäische Mikrofilmkongreß der vom 29. September bis 2. Oktober 1981 in Köln stattfindet. Er wird die Grundlagen und vielfältigen Einsatzmöglichkeiten sowie die wirtschaftliche Nutzung des Mikrofilms aufzeigen.

Das Kongreß-Programm des 6. EMK beinhaltet einen Grundsatzvortrag, ein Symposium mit drei Vorträgen über den Mikrofilm als Baustein innerhalb der konventionellen Medien sowie innerhalb der elektronischen Medien und im Vergleich zu den zukünftigen Medien, eine Podiumsdiskussion, eine Informationsveranstaltung für Studierende und Auszubildende und einen Informationsmarkt mit problemorientierten und branchenbezogenen Seminaren.

Der EMK-Informationsmarkt wird in einer "lnformationsstraße" veranstaltet, in der sich die Anwender und Interessenten über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und den wirtschaftlichen Nutzen des Mikrofilms in Industrie, öffentlicher Verwaltung, Medizin, Energiewirtschaft, Ausbildung, Kreditwirtschaft, Versicherungswesen, Handel und Bibliothekswesen informieren können. Parallel zu dem Kongreß bietet der 6. EMK eine internationale Mikrofilm-Fachausstellung, bei der zirka 80 Aussteller aus aller Welt auf einer überschaubaren Fläche einen umfassenden Überblick über den neuesten Stand der Mikrofilm-Technik und das Mikrofilm-Zubehör sowie der Mikrofilm-Organisation in den verschiedenen Anwendungsgebieten vermitteln werden. Gezeigt werden Geräte, Verfahren und Materialien, die immer mehr zur Vereinfachung und Verbesserung der Mikrofilm-Praxis beitragen.,Auch das Zusammenwirken mit anderen Organisationsmedien wird demonstriert, und Mikrofilm-Dienstleistungsunternehmen werden außerdem die wirtschaftlichen Möglichkeiten der "Außer-Haus-Mikroverfilmung" aufzeigen.

Speicherdichtevergleich

Legt man der magnetischen Bildspeicherung ein Scanning von etwa 80 Punkten pro Zentimeter zugrunde, dann werden für ein DIN A4-Dokument (Text und bildliche Darstellung) 4 Millionen Bildelemente benötigt. Rechnet man mit 75 Prozent Bit-Komprimierung und 10 Bits pro Byte, so kann ein 300 MB-Plattenspeicher etwa 3000 Dokumente speichern. Beim Magnetband geht man von folgenden Daten aus: Länge zirka 2400 ft ( 731,5 m); Dichte: 6250 Bpi; Satzlängen: 256 Bytes; Blockgröße: 18944 Bytes; Kluft: 0.72 cm. Daraus ergeben sich zirka 175 MB pro Band effektive Speicherkapazität.

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