Demo Germany: Teilnehmer stehen fest

04.10.2007
Zwei Dutzend Startups werden am 16. Oktober vor einem exklusiven Auditorium in München ihre innovativen Produkte erstmals live auf der Bühne vorstellen.

Das Teilnehmerfeld der Gründerkonferenz Demo Germany, die Mitte Oktober erstmals in Deutschland stattfindet, steht fest. Die "Demonstrators", aus einer Vielzahl von Bewerbern ausgewählte junge Unternehmen aus Deutschland, Israel, Kanada, Spanien, den USA und der Schweiz, haben auf der Veranstaltung am 16. Oktober exakt sechs Minuten Zeit, um ihre brandneuen und marktreifen Produkte zu präsentieren ohne Powerpoint-Folien. Der Aufwand für die Jungunternehmer lohnt sich: Die Audienz setzt sich aus Managern führender Wachstumsunternehmen auf dem Technologiemarkt, Risikokapitalgebern und Finanzdienstleistungsexperten, Branchenanalysten und IT-Führungskräften sowie Journalisten von Wirtschafts- und Technologiemedien zusammen.

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Breitgestreutes Programm

"Das Event wird spannende Einblicke in Technologietrends in den Bereichen Advanced Search, Mobile Applications, Communities und Infrastructure bieten", verrät Executive Producer Stefan Herbert von der Magnigroup GmbH. "Wir sind uns sicher, dass einige der Startups für großes Aufsehen in diesen Märkten sorgen werden." Die Bandbreite der vorgestellten Geschäftsideen auf der ersten Demo Germany ist weit gesteckt: Im Bereich Advanced Search werden die Besucher unter anderem Zeuge, wie das israelische Startup Velingo Ltd. eine neuartige Suchtechnik vorstellt, die abhängig vom Benutzerverhalten zusätzliche Suchbegriffe (Tags) vorschlägt und das User-Profil kontinuierlich daran anpasst. Ein weiterer Teilnehmer in dieser Rubrik ist die Schweizer Seekport AG, die ihre White-Label-Online-Marketingplattform "Adspread" vorstellt. Das in Barcelona ansässige Unternehmen Goa Internet Services SL (migoa) launcht auf der Demo Germany eine mit Web-2.0-Elementen angereicherte Suchmaschine für Immobilienanzeigen in Deutschland und Spanien.

Virtuelle Welten

Auch ein Blick auf die Teilnehmerliste im Bereich Community verspricht ein spannendes Programm: So will die Karlsruher StageSpace AG demonstrieren, wie virtuelle Welten den Online-Auftritt von Unternehmen, Communities aber auch Privatpersonen bereichern könnten. Die Locr GmbH aus Braunschweig führt die Besucher in den tieferen Sinn des Geotagging ein und erklärt, wie die Company damit Geld verdienen will. Interessant dürfte auch der Auftritt des israelischen Startups Nareos werden, das mit Peerbox Mobile den ersten P2P-Filesharing-Service für Mobiltelefone vorstellt inklusive eines (DRM-geschützten) Katalogs für Bezahl-Content wie Spiele, Klingeltöne oder Musiktitel. Kreativ ist auch die Idee der israelischen Wixpress Ltd. Auf der Demo Germany will sie zeigen, Nutzer ohne Programmierkenntnisse im Web kreativ werden und per Drag & Drop Bilder, Musik und Videos einstellen können.

In die Welt der Banken und Versicherungen entführt Hurricane, Teilnehmer im Bereich Infrastruktur, mit der neuen Pricing- und Rating-Software "CompuPrice". Viele Informationen zu dem Produkt sind noch nicht bekannt, außer, dass die Applikation auf dem von Hurricane entwickelten End-to-End-Banking-System "CompuBank" und IBMs Rule Engine basiert. Der israelische Anbieter MORE IT Resources Ltd. wiederum zeigt eine Lösung, um die Performance und Verfügbarkeit von Datenbank-basierenden Applikatio-nen wie ERP-,CRM- oder Data-Warehouse-Systemen zu verbessern.

Direkt aus Kanada eingeflogen kommen die Gründer von Driv Media Solutions International (DMS). Sie präsentieren auf der Demo Germany ein neues, auf Web-Applets basierendes Online-Advertising-Konzept, das Nutzer für den Konsum von Werbung "belohnt".

Lösung für Breitbandprobleme

Nachdem sie bereits vor wenigen Tagen die Besucher der "DEMOfall 2007" in San Diego ins Staunen gebracht hat, demonstriert die Global Communications Inc. nun auch in München ihre Lösungen für die Bandbreitenprobleme auf der "letzten Meile". "Berühren" dürfte manchen Besucher die Demonstration der Ident Technology AG: Das Unternehmen hat sich auf Systeme zur Datenübertragung und Nahfelderkennung über die menschliche Haut spezialisiert. Existierende Kunden kommen unter anderem aus dem Automobilsektor, der Konsumgüterindustrie und der Spielebranche. Weitere Präsentanten in der Kategorie Infrastruktur sind Calling ID mit einem Browser-Add-on, das bei E-Banking und anderen sensitiven Transaktionen eine verschärfte Authentifizierung ermöglicht, sowie die Product Value Systems AG mit einer neuen Business-Software für das Product Market Management.

Kostenlose Navigation per GPS

Im Bereich Mobile Applications dominieren wenig überraschend israelische Firmen: So etwa die LocatioNET Systems Ltd., die ihren Dienst für kostenlose GPS-Navigation und lokale Suche für Java-Telefone vorstellen will. Mit von der Partie ist außerdem der Mobile-VoIP-Pionier Fring, der es Smartphone-Nutzern ermöglicht, auch unterwegs mit Freunden und Bekannten über Instant-Messaging-Programme wie Skype, AIM oder Google Talk zu kommunizieren.

Viel versprechend klingt auch die von der TeleMessage Ltd. angekündigte Lösung, um Bilder, Videos, Text direkt vom PC aus als MMS an mobile Endgeräte zu senden. Die Gründer von Decell Technologies aus Tel Aviv wiederum waren es offensichtlich leid, erst über einen Stau informiert zu werden, wenn es bereits zu spät war. Ihr Lösungsansatz: Im Verkehr mitschwimmende Fahrzeuge übermitteln Geschwindigkeit und Standort an ein Carrier-System, von wo andere Fahrer über den Verkehrsfluss informiert werden. Dass mobile Innovation nicht nur in Israel stattfindet, stellt unter anderem die Berliner Testing Technologies IST GmbH unter Beweis. Das Fraunhofer-Spinoff zeigt auf der DEMO eine Testumgebung, mit deren Hilfe Entwickler die Funktionalität ihrer mobilen Anwendungen automatisch auf allen Symbian-basierenden Endgeräten sicherstellen können.