Dem Itanium fehlt die kritische Masse

29.06.2005
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Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.

Unterm Strich bleibt HP Intels größter Trumpf in Sachen Itanium. Andere Anbieter wie NEC oder Unisys spielen im Server-Markt nur eine Nebenrolle, sie können dem Chip nicht zur kritischen Masse verhelfen. Trotzdem erwartet Gartner-Experte Butler zunächst hohe Wachstumsraten für den Chip, ausgehend von einer niedrigen installierten Basis. Bis zum Jahr 2010 aber werde der Itanium mit einem Anteil von 15 Prozent am Server-Markt einen natürlichen Sättigungspunkt erreicht haben. Weitere Zuwächse seien nur erreichbar, wenn der Itanium aggressiv gegen die Risc-Konkurrenten Power und Sparc vermarktet werde und zugleich Überlappungen mit Xeon und Opteron verschwänden. Beide Voraussetzungen fehlen derzeit. Intel gibt sich dennoch optimistisch. "Die Zukunft des Itanium ist gesichert", beteuert Firmensprecher Werner. Die Roadmap reiche bis 2008 und werde weiterentwickelt.