Delta Airlines startet SOA-Projekt

12.12.2006
In einem auf drei Jahre angelegten Projekt ersetzt die US-amerkanische Fluggesellschaft das Kernstück ihrer IT-Infrastruktur durch eine Service-orientierte Architektur.

Delta Technology Inc., die IT-Sparte des Konzerns, erneuert im Rahmen des SOA-Vorhabens das sogenannte Delta Nervous System (DNS). Dabei handelt es sich um ein Backbone-System, das unter anderem den Nachrichtenaustausch zwischen unterschiedlichen IT-Systemen steuert. So zeichnet DNS beispielsweise für das Überwachen von Passagier-Checkins, -Boardings oder auch das Frequent-Flyer-Programm SkyMiles verantwortlich.

Bislang basiert DNS auf dem proprietären Transaktionsmonitor "Tuxedo" von Bea Systems. Im Rahmen des Projekts DNS 2.0 solle Tuxedo durch standardbasierende SOA-Technik ersetzt werden, erläuterte Rawls Whittlesey, Chief Architect bei Delta Technology. Bezüglich der Entwicklung neuer Systeme erhoffe man sich unter anderem mehr Flexibilität; neue Produkte könnten schneller auf den Markt kommen.

Mit dem Tuxedo-Produkt sei Delta grundsätzlich nicht unzufrieden, so der IT-Manager. Mit der Weiterentwicklung von DNS in Richtung offene Standards wolle man aber künftig vermeiden, von einem Hersteller und weiteren proprietären Produkten rund um Tuxedo abhängig zu sein. Für die Entwicklung der neuen Infrastruktur greife Delta auf die SOA-Werkzeugsammlung "ActiveMatrix" von Tibco zurück, die der Softwareanbieter vergangene Woche vorgestellt hat. (wh)