Schickes Allround-Notebook

Dell XPS M1530

20.02.2008
Von 
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Mit der Marke XPS versah Dell bisher seine Spiele-Notebooks. Das XPS M1530 ist der erste Lifestyle-Laptop in dieser Produktreihe.

Verarbeitung: Das Dell XPS M1530 setzt auf zurückhaltende, harmonische Designeffekte. Den matt-schwarzen (Dell nennt die Farbe Smoking-Schwarz) Displaydeckel begrenzen silberne Seitenstreifen, die Tastenkappen sind in matt-silber gehalten, die Handballenablage kommt in gebürsteter-Alu-Optik daher. Auch das schubladenlose Slot-In-Laufwerk trägt zum eleganten Gesamteindruck bei. Das Gehäuse ist stabil verarbeitet. Nur der Displaydeckel ist oben unsauber verarbeitet – die Schale hat einen sichtbaren Abstand zum Displayrahmen und lässt sich mit einem vernehmbaren Knarzen recht leicht lösen.

Geschwindigkeit: In den Systemtests des Sysmark 2007 lag das Dell XPS M1530 insgesamt im soliden Tempo-Mittelfeld und zeigte bei allen Aufgaben (Internet, Office, Multimedia) eine gute Rechenleistung. In der Preisklasse unter 1200 Euro war das Dell XPS M1530 sogar der schnellste Laptop im Testfeld (siehe Grafik). Der Grafikchip Nvidia Geforce 8600M GT war ausreichend schnell für die meisten DX9-Spiele in der nativen Displayauflösung 1280 x 800, bei Spielen unter DirectX 10 schaffte er aber keine ruckelfreien Bildraten.

Ausstattung: Unser Testgerät war mit einer 160-GB-Festplatte ausgestattet. Doch im Online-Shop kann man das XPS M1530 vernünftigerweise nur mit einer mindestens 250 GB großen SATA-Platte bestücken. Der DVD-Brenner versteht sich auf alle Medien-Formate. Kleine Minuspunkte: Das Netzwerk gibt es nur mit Fast-Ethernet-Tempo und auf ein Modem verzichtet Dell. Das XPS M1530 verfügt übrigens über drei Mini-Card-Steckplätze: In einem sitzt das WLAN-Modul – in unserem Testgerät war es ein 11a/g-Modul, im Dell-Webshop gibt es für das XPS M1530 aber nur noch eine 11n-Karte. Die beiden anderen sind frei, aber das Notebook ist mit entsprechenden Antennen für UMTS/HSDPA und Wireless USB ausgestattet: Momentan lässt sich aber nur das Mobilfunkmodem nachrüsten, eine Wireless-USB-Karte ist zwar im amerikanischen Dell-Shop verfügbar, aber noch nicht in Deutschland. Die Schnittstellen-Ausstattung geht in Ordnung: zum Beispiel finden sich drei Audiobuchsen, ein HDMI-Ausgang und ein Fingerabdruck-Scanner, aber auch nur drei USB-Ports: Zwei davon liegen auf der linken Seite überdies sehr nah an der Netzteilbuchse: ein dicker USB-Stick lässt sich nur mit viel Mühe neben das Stromkabel pfriemeln. Pluspunkt: Das Bios-Setup des Dell XPS M1530 besitzt umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten.

Ergonomie: Durch die sehr gleichmäßige Helligkeitsverteilung und den ausreichenden Kontrast ist das Display des XPS M1530 gut für Office-Arbeit geeignet. Farben stellt es neutral dar, bei der Bildbearbeitung könnte allerdings der sehr geringe Blickwinkelbereich stören: Wenn sich der Kopf nur leicht aus der Idealposition bewegt, verlieren die Farben an Intensität. Der Lüfter springt schon bei geringer Last an, bläst die Warmluft aber auf der Gehäuserückseite nach draußen: daher stört sein – ohnehin niedriges – Betriebsgeräusch kaum.

Mobilität: Mit 2,68 Kilogramm wiegt das Dell XPS M1530 nicht besonders viel für ein 15,4-Zoll-Notebook. Im Akkubetrieb hält es allerdings nur rund 2,5 Stunden durch – damit eignet es sich nur sehr eingeschränkt für unterwegs.

Handhabung: Die Tastatur ist sehr stabil eingebaut und auch beim schnellen Schreiben leise. Der Tasten-Druckpunkt ist deutlich spürbar, aber nicht zu hart. Nicht ganz so zufrieden waren wir mit dem Touchpad: Das Touchpad-Feld war uns zu glatt, die Tasten besaßen einen schwammigen, undeutlichen Druckpunkt.

Fazit: Äußere und innere Werte ergänzen sich sehr gut beim Dell XPS M1530. Der schicke Allrounder zeigte im Test kaum Schwächen und glänzt insgesamt mit einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis.