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Dell will erheblich in den deutschen Markt investieren

29.03.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der weltgrößte PC-Hersteller Dell will erheblich in den deutschen Markt investieren und schließt auch den Bau einer neuen Fabrik in Deutschland nicht aus. "Der deutsche Markt bietet uns die größten Wachstumsmöglichkeiten. Wir werden deshalb unsere Erwartungen erhöhen, erheblich investieren, neue Mitarbeiter einstellen, die Kapazitäten unserer deutschsprachigen Call-Center steigern und eine neue Fabrik in Zentraleuropa bauen, um näher an unseren Kunden zu sein", sagte Dell-Chef Kevin Rollins der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Die grundsätzliche Entscheidung für den Ausbau der Call-Center-Kapazität und den Bau der neuen Fabrik sei bereits gefallen. "Wir haben uns nur noch nicht abschließend für einen bestimmten Standort oder den Zeitpunkt für den Baubeginn entschieden", sagte Rollins. Derzeit fertigt Dell in Europa ausschließlich in Irland.

Der Marktanteil von sieben Prozent, den Dell 2004 in Deutschland laut Gartner erreicht hat, ist im Konzernvergleich unterdurchschnittlich. Fujitsu-Siemens, Medion, Hewlett-Packard (HP) und Acer sind in Deutschland größer, auf dem Weltmarkt hingegen hat Dell selbst HP überholt.

Unternehmensgründer Michael Dell hatte zuvor bereits angekündigt, dass der US-Computerkonzern seine Kapazitäten in China verdoppeln wolle. Dell habe bereits die Erlaubnis der Behörden, in der Fujian- Provinz im Südosten Chinas ein weiteres Produktionswerk zu bauen, sagte Dell der "China Business News". In der neuen Fabrik sollen jährlich sechs Millionen PCs produziert werden, die für den Handel in China und Japan bestimmt sind.

In Xiamen in der Fujian-Provinz produziert Dell derzeit 3,5 Millionen PCs pro Jahr, berichtete die Zeitung am Donnerstag. Im Jahr 2004 kam Dell dem Bericht zufolge in China auf einen Marktanteil von 7,2 Prozent und war damit die Nummer Vier. (dpa/tc)