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Dell verschiebt Quartalsbericht und friert Aktienrückkauf ein

11.09.2006
Der texanische PC-Weltmarktführer Dell hat die Abgabe seines offiziellen Berichts zum zweiten Quartal („Form 10-Q“) bei der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) verschoben.

Es gebe noch offene Fragen im Zusammenhang mit der von der SEC eingeleiteten informellen Untersuchung bestimmter Aspekte der Bilanzierung und des Finanzberichtswesens, erklärte Dell. Außerdem gebe es eine neue Untersuchung in gleicher Sache durch den U.S. Attorney für den südlichen Bezirk von New York. Hier habe die Staatsanwaltschaft Unterlagen zu Dell Finanzberichten von 2002 bis heute angefordert.

Das Audit Committee des Direktanbieters aus Round Rock hat in der Folge bereits eine unabhängige Untersuchung der Angelegenheit gestartet und erklärt, es wolle den Quartalsbericht „so bald wie möglich“ nachreichen. Bislang sei noch nicht abzusehen, ob Finanzberichte aus der Vergangenheit revidiert werden müssten, erklärte Dell weiter.

„Wir haben noch keine Anhaltspunkte, wie materiell diese Probleme sein könnten“, zitiert das „Wall Street Journal“ den Vorsitzenden des Prüfungsausschusses, Don Carty.

Dell hat derweil sein Aktienrückkaufprogramm bis auf weiteres ausgesetzt und ein eigentlich für Mittwoch angesetztes Meeting mit Finanzanalysten abgesagt. Dieses soll zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Am Freitag hatte die Aktie des Unternehmens acht Cent leichter bei 21,65 Dollar geschlossen. (tc)