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Dell und HP bezweifeln Wirksamkeit der EU-Sanktionen gegen Microsoft

01.04.2005
Dell will seinen Kunden erst gar keine PCs mit dem abgespeckten "N"-Windows anbieten. HP plant dies zwar, erwartet jedoch nur eine geringe Nachfrage.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - In der Diskussion über die Wirksamkeit der gegen Microsoft verhängten Kartellauflagen haben sich zwei mächtige Kritiker zu Wort gemeldet. Der weltgrößte PC-Hersteller Dell erklärte, er werde seinen Kunden keine Rechner mit einer Windows-Version ohne integrierten Media Player anbieten. Hewlett-Packard (HP), nach Dell die Nummer Zwei im PC-Geschäft, will das abgespeckte Betriebssystem zwar anbieten, erwartet jedoch nur eine geringe Nachfrage.

Wegen Verstößen gegen das Wettbewerbsrecht hatte die EU-Kommission Microsoft im März 2004 zu einem Bußgeld von 497 Millionen Euro verurteilt und eine Reihe von Auflagen verfügt. Sie forderte unter anderem, dass der Softwarekonzern eine Windows-XP-Version ohne den Media Player auf den Markt bringt. Diese soll die Zusatzbezeichnung "N" tragen. Mit der Art und Weise, wie Microsoft diese und andere Auflagen umsetzt, zeigte sich die Kommission in den vergangenen Wochen wiederholt unzufrieden. (wh)